Der UN-Sicherheitsrat hat das Massaker an mehr als 100 Menschen in der syrischen Stadt Al Hula scharf verurteilt und das Regime von Präsident Baschar al-Assad dafür verantwortlich gemacht. In einer Erklärung, die am Sonntagabend nach einer Sondersitzung des Gremiums veröffentlicht wurde, heißt es, bei dem Angriff in Wohngebieten habe es „mehrfachen Artillerie- und Panzerbeschuss von den Regierungstruppen“ gegeben. Die syrische Regierung wurde jedoch mit der Erklärung nicht direkt verurteilt, da dies am Widerstand Russlands gescheitert wäre.
Bei dem Massaker in der Stadt Hula gab es 116 Tote und etwa 300 Verletzte, erklärte die UN-Beobachtermission in Syrien. Die Angriffe lösten international Entsetzen aus. Während die Opposition die Assad-Truppen für die Toten verantwortlich machte, sprachen die UN-Beobachter von einer „Tragödie sondergleichen“, vermieden es jedoch zunächst, die Verantwortlichen dieser klar zu benennen. Die syrische Regierung widersprach ihrerseits der Darstellung der Opposition. „Wir können versichern, dass keine syrische Artillerie oder schwere Waffen im Gebiet von Hula eingesetzt wurden“, erklärte ein Sprecher des syrischen Außenministeriums am Sonntag. Staatsmedien verbreiteten unterdessen, dass der Angriff auf Hula das Werk von Al-Kaida-Terroristen sei. Seit dem März 2011 kommt es in Syrien zu Massenprotesten gegen die Regierung um Präsident Assad. UN-Angaben zufolge starben bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der Opposition und den Sicherheitskräften bislang mindestens 10.000 Menschen.