Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) kämpft unbeirrt darum, dass die ARD die Verkehrsratgebersendung „Der 7. Sinn“ wieder einführt. „Schließlich geht es um die Verkehrssicherheit“, sagt Ramsauer dem „Spiegel“, „ich habe keinerlei Verständnis, dass die ARD-Anstalten als öffentlich-rechtliches Fernsehen sich einem solch plausiblen, wichtigen und populären Anliegen verschließen.“ Zuvor hatte die ARD-Vorsitzende Monika Piel dem Politiker eine Absage erteilt.
Die Chefredakteure der ARD hätten sich gegen eine Wiederaufnahme entschieden, teilte Piel in einem Brief vom 11. Mai mit. „Finanzielle, produktionstechnische und inhaltlich-konzeptionelle Überlegungen haben zu keinem Ergebnis geführt, das Ihrem Anliegen entsprechen würde“, heißt es darin. Die Rechte für die Sendung, die von 1966 bis 2005 in der ARD ausgestrahlt worden war, liegen beim WDR. Auch Länderverkehrsminister und die Deutsche Polizeigewerkschaft hatten die Wiederbelebung der dreiminütigen Kultsendung gefordert. Diese war oft unmittelbar nach der Tagesschau ausgestrahlt worden und hatte in Spitzenzeiten bis zu 20 Millionen Zuschauer erreicht. Ramsauer hatte in einem Brief Ende März angeboten, dass sein Ministerium sich indirekt an der Finanzierung beteiligen würde. Er könne den Wunsch in der Bevölkerung, die Sendung wieder ins Programm zu nehmen, gut nachvollziehen, hatte Ramsauer geschrieben, „da ich die Sendung selbst kenne und deren konzeptionellen Wert stets geschätzt habe“.