Zwei rechte Bremer Hooligans sind verdächtig, gemeinsam mit anderen Schlägern am vergangenen Sonnabend ein Jugendzentrum in Wunstdorf überfallen zu haben. Nach Recherchen des „Weser-Kuriers“ handelt es sich bei diesen beiden Hooligans um verurteilte Täter aus dem sogenannten Ostkurvensaal-Prozess. Im Januar 2007 hatten rechte Werder-Hooligans Partygäste im Ostkurvensaal des Weserstadions überfallen und zum Teil schwer verletzt.
Im September 2011 verurteilte das Landgericht Bremen sieben von ihnen zu Geldstrafen zwischen 200 und 1.320 Euro. Politiker und Fanvertreter kritisierten das Urteil als zu milde und wenig abschreckend. Die beiden Bremer Hooligans werden der rechtsextremen Hooligangruppe „Nordsturm Brema“ zugerechnet. Die Gruppe sorgte im November 2008 bundesweit für Schlagzeilen, als ihre Anhänger im Bochumer Stadion ein Transparent mit einer rechtsradikalen Parole ausrollten. Gegen einen weiteren „Nordsturm Brema“-Anhänger ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft Bremen: Nach Informationen des „Weser-Kuriers“ gilt er bei dem Überfall auf einen Schalke-Fan als Hauptverdächtiger. Das 43-jährige Opfer war Anfang Mai in Bremen mit Tritten gegen den Kopf schwer verletzt worden.