Nach dem Amoklauf an einer Mittelschule in Memmingen ist klar, woher der Schütze die Waffen hatte: Der 14-Jährige knackte dazu den Waffentresor seines Vaters. „Die Waffen sind aus dem Besitz des Vaters. Sie waren gesichert, aber der Bursche hat offenbar die Sicherung überwunden“, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Johann Kreuzpointner am Mittwoch.
Ersten Ermittlungen zufolge gebe es jedoch keine Hinweise darauf, dass der Sportschütze die Waffen unsachgemäß aufbewahrt habe. Sein Sohn muss sich nun vor dem Haftrichter verantworten. Der 14-jährige Schüler aus Memmingen hatte am Dienstag vor seiner Schule und auf einem Sportplatz mehrfach geschossen, verletzt wurde niemand. Die Schule hat indessen den Unterricht wieder aufgenommen. Dort herrscht großes Bestürzen über den Vorfall. „Er war auf keinen Fall ein Außenseiter, er wurde nicht gemobbt, da ist nichts Auffälliges gewesen“, erklärte Schuldirektor Franz Michael Schneider fassungslos. Er sei tief betroffen, dass so etwas an seiner geliebten Schule passiere.