Im Spannungsfeld zwischen Faszination und Gefahr

Berlin/Karlsruhe, 22. Mai 2012. Zur MediaNight der CDU Deutschlands im Konrad-Adenauer-Haus hat das Bündnis gegen Cybermobbing e.V. seine Initiative zur Bekämpfung der Ursachen
und Auswirkungen von Mobbing, Gewalt und Aggression im Internet vorgestellt.

Erwachsene wie Jugendliche sehen sich heute mit Mobbing, Identitätsklau, Sucht, Stalking, Abzocke und
vielem mehr konfrontiert. Wie können diese neuen Phänomene effektiv bekämpft
werden? Wie können Nutzer für die Gefahren sensibilisiert werden? Was können
Eltern und Lehrer tun? Was kann der Gesetzgeber dabei leisten? „Das Internet
ist ein höchst soziales Medium geworden. Seine Nutzung sollte in Zukunft viel
stärker in den Fokus unseres Medienverständnisses gesetzt werden.“ Das ist eine
zentrale Forderung des Bündnisses gegen Cybermobbing e.V., vorgetragen von Uwe
Leest, dem Vorsitzenden des Vereins. Mit Cybermobbing ist ein destruktives
Verhalten gemeint, das alltägliche Schikanen, Demütigungen und Anfeindungen in
den digitalen Raum trägt und damit veröffentlicht und konserviert.

„Besonders für Kinder und Jugendliche ist Cybermobbing ein ernsthaftes Problem, weil sie ihre Kontakte
zum größten Teil über das Internet und ihr Handy organisieren. Folgen des Cybermobbings
sind ein starker Leistungsabfall, Stresssymptome oder Angstzustände“, so Uwe
Leest. Auch Erwachsene werden immer häufiger Opfer verschiedener Formen von
Cybermobbing wie Rufmord, Beleidigungen oder Cyberstalking, sogar am
Arbeitsplatz.

Nachhaltige Eindämmung der Phänomene

Das Bündnis gegen Cybermobbing e.V. ist ein Netzwerk von engagierten Eltern, Pädagogen, Juristen, Medizinern, Forschern, Unternehmern und weiteren Sponsoren. Unterstützt wird es von
Prominenten aus Politik, Sport und Medien aus dem In- und Ausland. Dazu gehören
Eberhard Gienger (olympischer Bronzemedaillengewinner und Mitglied des
deutschen Bundestages), Barbara Schmid-Federer (Nationalrätin der Schweiz und
Präsidentin des Roten Kreuzes Schweiz) und Axel E. Fischer, MdB (Leiter der
Enquete Kommission des Deutschen Bundestages „Internet und Digitale Gesellschaft“).

Das Bündnis klärt nicht nur über Cybermobbing auf, sondern fördert die Medienkompetenz in Schulen
mittels Elternabenden oder Infoveranstaltungen und bietet Hilfe im Internet an,
unter anderem auf der neu gestalteten Seite http://www.bündnis-gegen-cybermobbing.de. „Unser Verein gibt Handlungsempfehlungen, Lösungsstrategien, Präventions- und Hilfemaßnahmen, um eine nachhaltige Eindämmung des Phänomens zu erzielen“, betont Leest. „Das schulische Umfeld,
das Elternverhalten und auch die  politischen Rahmenbedingungen stehen dabei für
uns im Fokus.“

Umfassende wissenschaftliche Studie angekündigt

Umsetzen will das Bündnis gegen Cybermobbing e.V. die Ziele auf Basis einer der umfassendsten wissenschaftlichen Studien in Deutschland. Im Umfeld des Vereins haben sich Wissenschaftler aus
unterschiedlichen Disziplinen zusammengeschlossen, um im Rahmen einer groß
angelegten Studie „Cyberlife – Spannungsfeld zwischen Faszination und
Gefahr, Bestandsaufnahme und Gegenmaßnahmen“ Handlungsempfehlungen und
Präventionsansätze für die Bereiche Medienerziehung, Mediensozialisation und
Gewaltprävention zu entwickeln. Das Forscherteam wird unter anderem von Dr.
Catarina Katzer angeführt, die zum Thema „Cyberbulling und sexuelle
Viktimisierung“ die ersten deutschen Studien veröffentlicht hat. Im
wissenschaftlichen Beirat des Vereins sitzt unter anderem Prof. Dr. Petra Grimm
von der Hochschule der Medien Stuttgart.

National und international sehr gut vernetzt

Auf EU-Ebene ist das Bündnis mit der COST Action ISO801 „Cybermobbing“ vernetzt. Des Weiteren
arbeitet es mit der Stanford University sowie der European Business School
(EBS) Reichartshausen zusammen und wird von regionalen Bildungsinstitutionen
und Bildungsinitiativen wie der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz
(AJS) NRW e.V. unterstützt.

Als Medienpartner agieren unter anderem „Focus-Schule“. Als wissenschaftliche Beiräte fungieren ausgewiesene nationale und internationale Experten in den Bereichen Cybermobbing,
Gewaltprävention, Entwicklungspsychologie und Medienpsychologie.

Weitere Informationen:

http://www.bündnis-gegen-cybermobbing.de/

Spendenkonto
108140930

Sparkasse
Karlsruhe BLZ 66050100

Pressekontakt:

Bündnis gegen Cybermobbing e.V.

Uwe Leest, Vorstandsvorsitzender

Leopoldstr. 1

76133 Karlsruhe

Tel.: 0721-16009-15

info@bündnis-gegen-cybermobbing.de

www.bündnis-gegen-cybermobbing.de