Rudi Völler glaubt, dass die deutsche Fußballnationalmannschaft neben Spanien der Top-Favorit bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine ist. Dem Magazin „P.M. History“ sagte der Ex-Teamchef, die deutsche Mannschaft sei „ein Team mit einem Fundus an überdurchschnittlichen Spielern, wie es ihn in Deutschland noch nie gab – selbst 1974 oder 1990 nicht, als wir jeweils Weltmeister wurden.“ Daher kann sich Völler „bei allem, was ich zuletzt an Länderspielen gesehen habe, beim besten Willen nicht vorstellen, dass am Ende nicht Deutschland oder Spanien den Titel holt.“
Selbst die starken Gegner der Vorrunde Niederlande, Portugal und Dänemark sieht Völler „nicht als schlechtes Omen“, obwohl ihn deren Stärke an die Vorrundengruppe 2004 in Portugal erinnert, die Deutschland nicht überstand und zum Rücktritt von Völler führte: „Die Vorraussetzung ist heute eine ganz andere, weil die Qualität des Kaders eine ganz andere ist.“ Für ihn selbst sei das Ausscheiden bei der EM 2004 „ohne Wenn und Aber die schmerzlichste EM-Erinnerung. Als Spieler hakt man ein Aus noch relativ schnell ab, aber als Trainer oder Teamchef nimmt einen eine solche Enttäuschung sehr viel mehr mit.“ Sein Rücktritt damals sei „mit Hinsicht auf die WM 2006 die einzig richtige Entscheidung“ gewesen.