Bluenose Capital Management

Titus C. Schlösser im Interview zu Bluenose Capital Management

„Studien belegen, dass kleinere CTAs im Vergleich zu den teils milliardenschweren Managed Futures Strategien deutlich bessere Wertentwicklungen vorweisen.“

Der im Managed Account Bereich langjährig erfahrene Kölner Vermögensverwalter Portfolio Concept bietet Kunden den Zugang zu interessanten US-amerikanischen Commodity Trading Advisors (CTA). Im Februar ließ der Anbieter Konten von chili-assets.de prüfen und listen, die von der Bluenose Capital Management LLC aus Virginia beraten werden. Die historischen Ergebnisse zeigen eine konstant gute Managementleistung und – nur sehr wenig Volatilität. Wir haben Titus C. Schlösser, Leiter Alternative Investments bei Portfolio Concept, um nähere Informationen gebeten…

Herr Schlösser, wir haben kürzlich sehr viel versprechende Kontohistorien eines amerikanischen Vermögensverwalters über Portfolio Concept erhalten. Die Bluenose Capital Management ist ein im Staat Virginia ansässiger Vermögensverwalter. Wie sind Sie auf dieses Unternehmen als Trading Advisor von Managed Accounts für Ihre Kunden aufmerksam geworden? Wie intensiv ist der Kontakt?

Titus C. Schlösser ►  Portfolio Concept bietet seinen Kunden seit 1984 den direkten Zugang zu den internationalen Derivatemärkten. Seit Mitte der 90er Jahre gibt es einen zusätzlichen Schwerpunkt in der Auswahl derivativer Handelsstrategien. Da ist es selbstverständlich, dass wir ein breites Netzwerk aufgebaut haben, durch das wir immer wieder auf sehr interessante neue Kontakte stoßen. Wir sind ständig auf der Suche nach erfolgversprechenden, aufstrebenden Managern. Studien belegen, dass kleinere CTAs im Vergleich zu den teils milliardenschweren Managed Futures Strategien eine deutlich bessere Wertentwicklung vorweisen. So sind auch unsere Erfahrungen. Es gibt sicherlich nur sehr wenige Manager, die eine solch stabile und attraktive Rendite in den vergangenen vier Jahren erwirtschaftet haben, wie unser Partner Bluenose Capital Management. Mit Rob und Joe, den Gründern von Bluenose, sind wir regelmäßig in Kontakt. Beide sind erfahrene Optionshändler und uns verbindet die Leidenschaft zu den Kapitalmärkten.

Welche Gründe sprechen aus Sicht eines deutschen Anlegers dafür, über Portfolio Concept auf einen Vermögensverwalter zuzugreifen, der doch relativ weit von Deutschland entfernt ist? Auf welche besonderen Qualitäten sind Sie bei Bluenose Capital Management gestoßen?

Titus C. Schlösser ►  Der Manager hat unseren zweistufigen Due Dilligence Prozess erfolgreich bestanden und daher haben wir uns vergangenes Jahr dazu entschlossen die zwei Strategien BI und EI unseren Kunden anzubieten. Es gibt wenige Manager, die es in den vergangenen Jahren geschafft haben, so erfolgreich die verschiedenen Kapriolen der Märkte zu meistern. Den heimischen Anlegern bieten wir einen reizvollen Vorteil: Sie erhalten Zugang zu den attraktivsten Managern und haben als Ansprechpartner einen erfahrenen deutschen Vermögensverwalter. Portfolio Concept ist ein reguliertes Finanzinstitut und unterliegt somit den strengen Richtlinien der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Zudem unterliegt Bluenose, als registrierter Commodity Trading Advisor (CTA) den amerikanischen Aufsichtsbehörden CFTC und NFA. Alle CTAs werden regelmäßig geprüft. Dazu gehört auch ein Performance Audit, welches die veröffentlichte Wertentwicklung mit der tatsächlich erzielten Rendite vergleicht. Die Strategie von Bluenose wird als Managed Account gehandelt. Somit erhalten der Kunde und wir volle Transparenz über jeden Trade und sämtliche Kosten. Portfolio Concept überwacht die Wertentwicklung der Kundendepots. So wird eine zusätzliche Kontrolle, neben dem bestehenden Riskomanagement von Bluenose, gewährleistet.

Wie sah der Due Diligence Prozess aus, den Sie BNC unterzogen haben?

Titus C. Schlösser ►  Unser Due Diligence Verfahren besteht aus einer quantitativen und qualitativen Prüfung. Nachdem wir die Renditen der Strategien anhand der entsprechenden Risikokennzahlen analysiert haben, senden wir dem Manager unseren eigens entwickelten Questionnaire zu. Anhand der Renditen gleichen wir die Plausibilität der Antworten ab. In persönlichen Gesprächen bzw. Telefonkonferenzen versuchen wir die Strategie noch genauer zu verstehen und prüfen im Wesentlichen ob der Manager das Risiko systematisch im Griff hat oder ob er zufällig Verluste vermeiden konnte. Zudem studieren wir das Disclosure Document des Managers, was immer wieder interessante Aufschlüsse liefert. Auch prüfen wir die Vergangenheit der Manager, die Dank der amerikanischen Regulierungsbehörden gut dokumentiert ist.

Wie groß ist das Managementteam von Bluenose Capital Management, wer sind die Köpfe des Teams und wie sehen deren berufliche Hintergründe aus?

Titus C. Schlösser ►  Bluenose Capital Management gehört den beiden Gründern Joe Natoli und Rob McLallen. Beide sind erfahrene Vermögensverwalter. Joe Natoli war zunächst bei Chesapeake Investments als Broker tätig mit einem Fokus auf den Handel von S&P 500 Futures-Optionen und verschiedenen Commodity Futures-Optionen. Nach einer kurzen Station bei Zephyr Asset Management hat Natolie zunächst sein eigenes Vermögen verwaltet, bis er gemeinsam mit McLallen Bluenose gegründet hat. Rob McLallen hat ebenfalls Erfahrungen bei verschiedenen Firmen gesammelt. Zunächst als Anlageberater bei UBS PaineWebber, dann als Geschäftsführer eines Hedge Fonds.

Wie ist Bluenose Capital Management grundsätzlich einzustufen?

Titus C. Schlösser ►  Bluenose hat sich auf den Handel von Optionsgeschäften spezialisiert. Obwohl die Ergebnisse der Strategien relativ konstant sind, ist die Anlage in Optionen immer spekulativ. Die Strategien sehen wir nicht als Basisinvestment, sondern als sehr attraktive Ergänzung zu einem bestehenden Wertpapierdepot. Dabei wird die BI Strategie grundsätzlich konservativer verwaltet als die EI Strategie. Dies zeigt sich auch an den Risiko- und Renditekennzahlen. Verluste können jederzeit auftreten, wenn die Märkte sich anders entwickeln, als von Bluenose antizipiert. Daher darf man bei der Auswahl von Anlagen nicht nur auf die Volatilität schauen. Die ist mit 5% sicherlich gering und gleicht fast einem Renteninvestment.

Wodurch unterscheiden sich die beiden Anlagestrategien BNC EI und BNC BI in Bezug auf Strategie, Risiko und Performance?

Titus C. Schlösser ►  Für die BI Strategie handelt Bluenose Optionen auf den S&P 500 Future. Der Handel findet bis heute überwiegend auf dem Parkett der CME statt, in den bekannten Pits. Die Strategie verfolgt einen konservativeren Ansatz, d.h. die Optionen liegen weiter aus dem Geld, als bei der EI Strategie. Zudem ist der Hebel bei der BI Strategie geringer. Die Zielrendite der BI Strategie liegt bei 15%-20% p.a. In der EI Strategie werden stattdessen die elektronisch handelbaren E-Mini S&P 500 Futures-Optionen gehandelt. Da sich die Optionen auf den Mini-Kontrakt beziehen ist Ihr Kontraktwert geringer als bei großen S&P 500 Kontrakten. Das ermöglicht eine geringe Mindestkontogröße von 15.000 USD. Mit der spekulativeren EI Strategie wird eine deutliche höhere Zielrendite von 25%-30% p.a. angestrebt.

Liegt der Fokus ausschließlich auf dem S&P 500?

Titus C. Schlösser ►  Es werden grundsätzlich die Optionen des Standard & Poors 500 Index Futures gehandelt. Nur in Ausnahmefällen wird das Universum erweitert.

Mit welchen Mitteln, charttechnisch oder fundamental, geht BNC an die Märkte heran? Welche Faktoren sind dem Unternehmen besonders wichtig?

Titus C. Schlösser ►  In die Entscheidung fließen sowohl technische, als auch fundamentale Faktoren ein. Ein wesentliches Kriterium in der Anlageentscheidung ist das aktuelle Niveau und die erwartete Entwicklung der Volatilität. Die momentane Volatilität wird zum Beispiel durch den VIX ausgedrückt.

Wie sieht der Investmentprozess von BNC EI und BI aus?

Titus C. Schlösser ►  Letztlich versucht Bluenose bei seinen Strategien nicht die Entwicklung des S&P zu prognostizieren, sondern analysiert wohin der Markt aller Voraussicht nach nicht hingehen wird und positioniert sich dementsprechend.

Recherchiert werden insbesondere Situationen, in denen das Verhalten der Marktteilnehmer sehr emotional getrieben ist. Wie werden solche Situationen genutzt?

Titus C. Schlösser ►  Bluenose ist nicht immer im Markt investiert und wartet geduldig auf profitable Situation, in denen durch Angst und Gier emotionale Marktsituationen entstehen. Das sind Marktphasen in denen die Volatilität und damit die Optionsprämien hoch sind. Erst dann verkauft Bluenose Optionen mit der Erwartung, dass diese wertlos verfallen. Denn die Prämie, die sie bei dem Verkauf der Option eingenommen haben, ist dann der Gewinn.

Wie, und wie gut funktioniert das Risikomanagement. Wie wird der Investor vor größeren Verlusten geschützt?

Titus C. Schlösser ►  In Situationen, in denen der Markt gegen die Positionierung läuft, werden die Optionen zeitig mit einem leichten Minus zurückgekauft, um extreme Verluste zu vermeiden. Als internen Leitsatz für den Exit haben sich die Manager den dreifachen Preis des Verkaufskurses gesetzt. Risiken werden zudem dadurch begrenzt, dass nur kurzfristige Optionen geschrieben werden, die einen maximalen Zeitwertverlust aufweisen. Die Positionen werden mit einem Basispreis der deutlich „aus-dem-Geld“ ist geschrieben. In der konservativeren BI-Strategie sind die Basispreise sogar noch weiter vom aktuellen Preis entfernt als in der EI-Strategie.

Wo liegen aus Ihrer Sicht die Stärken, wo die Schwächen dieses Trading Advisors?

Titus C. Schlösser ►  Die Stärke des Trading Advisor ist die ausgiebige Erfahrung der Manager, das konsequente Umsetzen der Strategie und der Investmentansatz, der im Zweifel manchmal dazu führt, keine Position zu halten. Die Schwäche der Bluenose-Strategien sind, wie bei allen Stillhaltergeschäften, Marktphasen mit plötzlich stark steigenden Volatilitäten. Aus diesem Grund empfehlen wir die Beimischung einer Managed Future Strategie, die von diesen Marktphasen profitieren kann, wie beispielsweise PC Breakout oder PC European Market.

Können Sie unseren Lesern bitte kurz den Prozess erläutern, der für die Eröffnung eines Managed Accounts notwendig ist, das von BNC verwaltet wird?

Titus C. Schlösser ►  Kunden eröffnen bei unserem Broker Peregrine Financial Group in Chicago ein Futures-Konto, das auf seinen Namen läuft. Die Kundengelder liegen in sogenannten Segregated Accounts, sie sind also getrennt von den Firmengeldern des Brokers. Das Prinzip ist vergleichbar mit dem Sondervermögen in Deutschland. Für alle Fragen zur Kontoeröffnung steht unser erfahrenes Team den Kunden beiseite. Bluenose erhält lediglich eine beschränkte Transaktionsvollmacht, um die Strategie im Konto des Kunden zu handeln, sowie eine Bestätigung über den Erhalt des Disclosure Documents. Weder Portfolio Concept, der Broker, noch Bluenose sind berechtigt sich Eigentum vom Kundenvermögen zu verschaffen.
Die Mindestkontogrößen betragen bei BNC BI 30.000 USD. BNC EI kann bereits ab einer Mindestkontogröße von 15.000 USD gehandelt werden.

Ein europäischer Anleger interessiert sich für den Wertzuwachs in Euro. Nimmt BNC eine Währungssicherung vor?

Titus C. Schlösser ► Bluenose nimmt grundsätzlich keine Devisenabsicherung vor, allerdings ist dies auch nicht notwendig. Der Broker akzeptiert, dass die zu erbringende Margin auf Euro lautet. Lediglich die entstehenden Gewinne oder Verluste fallen in US Dollar an. Diese können am Monatsende konvertiert werden.

Vielen Dank für Ihre Informationen zu Bluenose Capital Management!

Weitere Informationen zu den Managed Accounts von Bluenose Capital finden Sie hier:
http://www.chili-assets.de/bnc-bi/ueberblick.html
http://www.chili-assets.de/bnc-ei/ueberblick.html

chili-assets.de
chili-assets.de ist eine Vergleichsplattform für Managed Accounts. Institutionelle-, private Investoren und Medienteilnehmer haben auf dieser Internetseite die Möglichkeit die Leistungsfähigkeit verschiedenster Managed Accounts miteinander zu vergleichen. Die von Capitalteam Consulting recherchierten und geprüften Performance- und Risikokennziffern erleichtern Interessenten die Auswahl der passenden Anbieter. Weitere Informationen finden Sie unter www.chili-assets.de.

Hinweis zu Managed Accounts
Managed Accounts favorisieren zumeist chanceorientierte Anlagestile, die nicht in jeder beliebigen prozentualen Größenordnung für die Wertpapierdepots der Investoren geeignet sind. Die richtigen Handelsstrategien in der richtigen Dosierung allerdings können herkömmlichen Wertpapierdepots die richtige Würze verleihen und maßgeblich zu einem besseren Chance-Risiko-Verhältnis beitragen.

Pressekontakt
Malte Papen

Fon: +49 2661 953030
Fax: +49 2661 953029
Mail: mpapen@chili-assets.de