Familienministerin Schröder will Bedingungen für Teilzeit verbessern

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) will die rechtlichen Rahmenbedingungen für Teilzeitarbeit verbessern und dafür auch das Arbeitsrecht ändern. „Derzeit muss man meist erst betteln, um auf Teilzeit reduzieren zu dürfen, dann muss man betteln, um wieder Vollzeit arbeiten zu dürfen“, sagte sie der Tageszeitung „Die Welt“ (Samstagausgabe). „Wir brauchen einen Anspruch, flexibler zwischen Teilzeit und Vollzeit wechseln zu können, ohne auf Arbeitsplätze abgeschoben zu werden, die das Ende der Karriere bedeuten.“

Das bestehende Arbeitsrecht gehöre auf den Prüfstand, um Nachteile für Teilzeitbeschäftigte in Angriff zu nehmen. Die CDU-Politikerin sieht neben den Arbeitgebern auch die Gewerkschaften in der Pflicht: „Bei Teilzeitmodellen sind die Gewerkschaften viel zu zurückhaltend – die allermeisten Tarifverhandlungen sind viel zu sehr auf die Vollzeiterwerbsbiografie ausgerichtet“, sagte Schröder. Gleichzeitig beklagte die Familienministerin, dass zu viele Frauen nur einer geringfügigen Beschäftigung nachgingen: „Wir haben das unübersehbare Problem, dass Frauen nach der Rückkehr aus der Babypause meist Teilzeitarbeit wollen, aber oft in Minijobs abgeschoben werden.“ Für viele junge Mütter, die reguläre Arbeit suchten, werde der Minijob zur „biografischen Sackgasse“.