Grundnahrungsmittel werden nach Überzeugung von Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) in Deutschland vielfach zu billig verkauft, weil sich die Discounter einen „ruinösen Preiskampf“ zu Lasten der Landwirte liefern. In einem Gastbeitrag für „Bild am Sonntag“ schreibt Aigner: „Mich besorgt der immer aggressivere Wettbewerb unter Lebensmittel-Discountern.“ Aigner weiter: „Milch, Fleisch oder Brot dürfen nicht verramscht werden. Unsere Landwirte haben einen Anspruch auf eine anständige Bezahlung ihrer Leistungen.“
Durch Tiefstpreise werde „der Eindruck erweckt, Lebensmittel seien Ramsch-Artikel“, so die Ministerin weiter: „Lebensmittel aus Deutschland sind von höchster Qualität und genießen weltweit einen hervorragenden Ruf. Dieser Ruf darf nicht aufs Spiel gesetzt werden, weil ein paar Konzerne sich einen ruinösen Preiskampf liefern und eine ganze Branche zwingen, ihnen zu folgen.“ Die Ministerin warnte die Lebensmittelkonzerne davor, das Vertrauen der Verbraucher aufs Spiel zu setzen: „Ich werbe für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln. Unternehmen, die um jeden Preis nur ihren Marktanteil im Auge haben und denen die Wertschätzung ihrer Waren egal ist, verspielen langfristig das Vertrauen der Kunden und die Existenz ihrer Lieferanten. Der Lebensmittelhandel muss bedenken, wo es hinführt, wenn am Ende nur noch der Preis regiert. Billiger ist nicht immer besser.“