Politische Kriminalität steigt 2011 um elf Prozent gegenüber Vorjahr

Bundesweit sind 2011 rund 30.216 Straftaten der „politisch motivierten Kriminalität“ (PMK) registriert worden, ein Anstieg um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies berichtet die Berliner Tageszeitung „Die Welt“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf Zahlen des Bundesinnenministeriums. Danach gab es unter allen Straftaten 3.108 Gewalttaten, das ist ein Plus von 17,9 Prozent.

Dies bedeutet einen Höchststand bei politisch motivierten Gewalttaten seit Einführung des derzeitigen Definitionssystems im Jahr 2001. Die Zahl linker Gewalttaten stieg um 31,4, die Zahl der rechten ging um 2,7 Prozent zurück. Straftaten gegen die Polizei nahmen um 14,8 Prozent und damit zum vierten Mal in Folge deutlich zu. Mit 3.317 Fällen (1.284 Gewalttaten) ist auch hier ein Höchstwert erreicht. Durch die Gewalttaten wurden 2.314 Personen verletzt (plus 18,4 Prozent). Von ihnen wurden 48,6 Prozent Opfer linker Gewalt, 37,7 Prozent Opfer rechter Gewalt. Bei den Gewaltdelikten überwiegen Körperverletzungen: Rechts motiviert waren 699 (Vorjahr: 672), links 870 (787). Dabei richteten sich 34,4 Prozent gegen Polizeikräfte.