Die Umschuldung Griechenlands ist nach Ansicht von Yngve Slyngstad, Chefverwalter des norwegischen Staatsfonds, eine sehr unglückliche Entscheidung gewesen. Der Chef des zweitgrößten Staatsfonds der Welt kritisierte im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochausgabe), dass die Forderungen der Euroländer und der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Schuldenschnitt unberührt blieben, während die privaten Gläubiger erhebliche Verluste akzeptieren mussten. „Eine solche Veränderung der Gläubigerrangfolge im Nachhinein ist für uns nicht akzeptabel“, sagte Slyngstad.
Der von ihm verwaltete Fonds zieht sich schrittweise aus den Eurostaaten zurück. Der Anteil der Euroländer am Anleiheportfolio sei von knapp 50 auf 39 Prozent gesenkt worden. Slyngstad will den Anteil weiter reduzieren. Auch das Engagement an Bankanleihen aus dem Euroraum sei fast halbiert worden.