Wirtschaftsweiser warnt vor Domino-Effekt bei Euro-Austritt Griechenlands

Der Freiburger Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftsweise Lars Feld hat eindringlich vor den Folgen eines möglichen Euro-Austritt Griechenlands gewarnt. Gute Wirtschaftspolitik zeichne sich zwar dadurch aus, für die heute vorstellbaren Eventualitäten gewappnet zu sein, sagte Feld „Handelsblatt-Online“. Dazu gehöre aber auch die Möglichkeit eines einzelnen Landes, aus der Währungsunion auszutreten.

„Allerdings hat Griechenland nicht wirklich einen Anreiz dazu, weil die Vorteile des Austritts hinter den Nachteilen zurückbleiben“, sagte Feld dem Blatt. „Zudem warne ich vor der Unterschätzung, was dies für die Euro-Zone bedeuten würde“, fügte er hinzu. Eine direkte Ansteckung über das Bankensystem dürfte aus Felds Sicht zwar „weniger wahrscheinlich“ sein. „Allerdings transformiert der Austritt eines Landes die Währungsunion in ein Festkursystem und lädt dazu ein, auf den Austritt des nächsten Landes zu wetten.“