Erneut sorgt die Personalpolitik von Dirk Niebel für heftigen Protest. Das berichtet die Wochenzeitung „Die Zeit“. Zum wiederholten Male vergibt der Entwicklungsminister einen hohen Posten in seinem Haus an ein FDP-Mitglied.
Die „Neubesetzung der Leitung der Abteilung 2“ könne er nicht gutheißen, klagt der Personalrat des Ministeriums in einem internen Schreiben an den Minister: Inzwischen seien fünf der sechs Abteilungsleiterpositionen mit externen Kandidaten besetzt. Zudem werde der „Überbau aufgebläht“, und es würden „hochwertige Versorgungsposten geschaffen“. Diese Personalpolitik sei ein „nie da gewesenes Misstrauensvotum gegenüber der Belegschaft des Entwicklungsministeriums“, das zahlreiche hochmotivierte Mitarbeiter brüskiere. Schon zu Beginn des Jahres war Niebel in die Schlagzeilen geraten, weil er neue Posten geschaffen und dann bevorzugt an liberale Bewerber vergeben hatte, weit über das in Berlin übliche Maß hinaus. Jetzt könnte sein Verhalten vor Gericht angefochten werden: Der Personalrat äußerte sein „Verständnis, wenn Kollegen die fragwürdige und demotivierende Auswahlpraxis im Wege der Konkurrentenklage überprüfen lassen“.