Hauptstadtthema Flughafen. Welche städtebaulichen Änderungen Verschiebungen werden aus dem Flughafenumzug resultieren?

Am Montag, den 8. Mai 2012, diskutierten Experten auf der Veranstaltung „Why Berlin – Eine Stadt zieht um“ im CityQuartier DomAquarée über die Bedeutung der Schließung des Flughafens Tegel und der Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg.

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„Der neue Großflughafen wird für Berlin so lebenswichtig wie der Hafen für Hamburg. Er wird Berlin verändern und die Gewichte der Stadtentwicklung verschieben“, erklärte der renommierte Stadtplaner Florian Mausbach und eröffnete damit die Veranstaltung.

Unter der Moderation von Moritz Döbler, Ressortleiter Wirtschaft des Tagesspiegels, diskutierten der Vorstand des Europäischen Energieforums (EUREF) Reinhard Müller sowie Reiner Nagel, Leiter der Abteilung Stadt- und Freiraumplanung beim Berliner Senat, Stadtforscherin Johanna Schlaack und Markus Voigt, Präsident des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) über die Frage, wer die städtebaulichen Gewinner und Verlierer des Flughafenumzugs vom Nordwesten in den Südosten Berlins sein werden.

VBKI-Präsident Markus Voigt sieht in dem neuen Hauptstadtflughafen nur Vorteile für die gesamte Stadt. Er geht davon aus, dass die Berliner Wirtschaft durch den Flughafen Berlin Brandenburg (BER) Wachstumsimpulse erhält, von denen alle Berliner profitieren: So werde die Stadt dank der besseren Flugverbindungen nicht nur für Touristen, sondern auch für Unternehmer und Wissenschaftler interessanter. Bremsend wirke allenfalls die Landesgrenze: „In einem gemeinsamen Bundesland Berlin-Brandenburg könnte der Flughafen sicherlich mit noch mehr Schwung durchstarten.“ Voigt zufolge verblasst hinter den laut artikulierten Individualinteressen bisweilen das gemeinsame Ziel, mit dem Flughafen einen Motor für Wachstum und Beschäftigung für die gesamte Region zu schaffen.
„Durch den modernen Flughafen und die besseren Fluganbindungen wird Berlin international weiter an Bedeutung gewinnen. Davon werden sämtliche Institutionen der Hauptstadt profitieren, egal in welcher Himmelsrichtung sie in Berlin ansässig sind. Auch von Schöneberg aus hat man via Südkreuz eine ausgezeichnete Anbindung an den neuen Flughafen, so EUREF-Vorstand Reinhard Müller. Zudem sei der West-Teil der Stadt „stark im Kommen“ – neuer Flughafen hin oder her. Er entwickelt im südwestlichen Bezirk Schöneberg einen Standort für den Austausch zwischen Forschung und Wirtschaft rund um den Themenkomplex „Stadt und Energie“.

Die TU-Stadtforscherin und Mitbegründerin der Initiative „Think Berl!n“, Johanna Schlaack, gibt zu bedenken, dass vom neuen Flughafen zwar umfangreiche Impulse ausgehen werden, jedoch nicht von heute auf morgen. Zudem fehle es bisher an einer Berlin-Brandenburg übergreifenden konsequenten Ansiedlungsstrategie und einer weitsichtigen Entwicklung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Flughafenregion jenseits individueller Interessen. Durch die Neuordnung der Flughäfen manifestiere sich zunehmend ein wirtschaftliches Kraftdreieck zwischen den Polen „Stadtmitte – BER – Potsdam“. Sie mahnt daher an, dass im Interesse einer Balance zwischen den Berliner Bezirken dringend Strategien gegen den Gewichtsverlust der nördlichen Stadtregion vorangetrieben werden sollten.

Der Stadtplanungsleiter der Senatsverwaltung Reiner Nagel bestätigte dass sich der neue Flughafen höchst positiv auf die Entwicklung der Stadt auswirken wird. Wichtig sei auch der strukturelle Ausgleich im Nordwesten durch die geplanten industriell-gewerblichen Neuansiedlungen auf dem Flughafen Tegel. Mit dem Forschungsschwerpunkt und ersten Unternehmensansiedlungen könne in den bestehenden Gebäuden nach Umbau unmittelbar begonnen werden. Planungsrecht für Neubauten werde ab Ende nächsten Jahres für Industrieansiedlungen auch auf dem Rollfeld vorliegen.

Die Diskussionspartner kamen zu dem Fazit, dass der neue Flughafen eine enorme Chance für die Stadt darstellt. Es sei wichtig, dieses Potential zu nutzen und damit für eine nachhaltige Entwicklung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Berlins zu sorgen.

Die von Union Investment ausgerichtete Veranstaltungsreihe „Why Berlin?“ im CityQuartier DomAquarée ist ein Forum, in dem Unternehmer und Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft Fragen zur Zukunft des Wirtschaftsstandortes Berlin diskutieren. Die heutige Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Zeitungsverlag Der Tagesspiegel statt.

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