CDU-Wirtschaftsexperte: Schönefeld-Verzögerung schadet dem Standort Deutschland

Politiker der schwarz-gelben Koalition befürchten angesichts der erneut verzögerten Eröffnung des Hauptstadtflughafens in Schönefeld negative Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Deutschland. „Dass die geplante Eröffnung des Willy-Brandt-Flughafens gekippt wurde, ist in der Tat eine Blamage und kein Ruhmesblatt für Berlin, Brandenburg, Wowereit und Co“, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Joachim Pfeiffer, „Handelsblatt-Online“. „Darüber hinaus ist es ein massiver Imageschaden für den Standort Deutschland.“

Der Generalsekretär der FDP, Patrick Döring, sprach von einer sehr unerfreulichen Entwicklung. „Ich bin sehr erschrocken, dass es vor der Eröffnung plötzlich Probleme beim Brand- und Katastrophenschutz geben soll, nachdem uns bis zuletzt gesagt wurde, alles sei im Plan“, sagte Döring „Handelsblatt-Online“. „Der Vorwurf, es gebe keine abnahmefähigen Unterlagen, muss dringend aufgeklärt werden.“ Kritik äußerte auch der Berliner CDU-Bundestagsabgeordnete Frank Steffel. „Natürlich ist die Verschiebung für den Wirtschaftsstandort Berlin peinlich“, sagte Steffel „Handelsblatt-Online“. „Jeder mittelständische Unternehmer wäre bei so einer Planung am Rande der Pleite oder würde in Schadensersatzansprüchen ersticken.“ Mit einem Augenzwinkern fügte Steffel allerdings hinzu: „Ich freue mich als Reinickendorfer Bundestagsabgeordneter natürlich über jeden Tag, den der Flughafen Tegel länger geöffnet hat.“