Neues Lebensarbeitszeitmodell schafft Freiraum für Familie und Zukunft

Evangelisches Krankenhaus Unna stellt sich als eine der ersten Klinikeinrichtungen den demografischen Herausforderungen

showimage Neues Lebensarbeitszeitmodell schafft Freiraum für Familie und Zukunft

Stiftungsvorstand Evangelisches Krankenhaus Unna, Dr. Dietmar Herberhold; DBZWK-Geschäftsführer Harald Röder; Vorsitzender der MAV (Ev. Krankenhaus Unna) Ulrich Szcypior und Verwaltungsleiter Peter Goerdeler

Nie waren die Themen „Demografie“ und „Erhöhung des Renteneinstiegsalters“ aktueller. Der demografische Wandel ist allenthalben sichtbar – was die Arbeitswelt einschließt: Als neue Einflussgröße wird er in den kommenden Jahren auch auf die Beschäftigungssituation der Arbeitnehmer enorme Auswirkungen haben. Deshalb wurde jetzt für das Personal des Evangelischen Krankenhauses Unna unter dem Namen „Familie & Zukunft“ ein innovatives und zukunftsweisendes Lebensarbeitszeitmodell entwickelt.

Unna / Schwäbisch Gmünd
Als eine der ersten Klinikeinrichtungen bundesweit bietet das Evangelische Krankenhaus mit Sitz in Unna seinen Mitarbeitern jetzt die Möglichkeit, ein Zeitwertkonto als Langzeitkonto einzurichten. Damit reagiert das Krankenhaus auf die sich weiterhin verändernden Arbeits- und Lebensbedingungen in unserer Gesellschaft. Denn gerade in den sozialen und pflegerischen Berufen ist es für die Menschen wichtig, den notwendigen Ausgleich zu finden, um sich immer wieder auf den Dienst und das Wohl am Patienten optimal einlassen zu können.

Hierzu der Stiftungsvorstand Dr. Dietmar Herberhold „Lebensarbeitszeitmodelle in Verbindung mit der Veränderung des Renteneintrittsalters sind doch insgesamt ein recht komplexes Thema. Für unsere Mitarbeiter ist es uns eben wichtig, dass sie darüber alles erfahren, was für ihre individuelle zukünftige Ausrichtung von Entscheidung sein könnte, um sich entsprechend ihren eigenen Vorstellungen und Wünschen flexibel entscheiden zu können.“

Ulrich Szcypior, der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, stellt noch einen weiteren Punkt heraus: „Aus meiner Sicht kann kein Mitarbeiter in der Krankenpflege bis zum 67. Lebensjahr arbeiten. Die Mitarbeitervertretung hat sich deshalb Gedanken über entsprechende Lösungsalternativen gemacht und hier sind wir auf die interessanten Gestaltungsmöglichkeiten von Lebensarbeitszeitmodellen gestoßen.“

Harald Röder, Geschäftsführer der Deutschen Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten (DBZWK) ergänzt: „Die Fragen, die sich gerade Arbeitnehmer stellen, lauten doch im Regelfall nicht: Wie lange möchte ich arbeiten? Sondern vielmehr: Wie lange werde ich noch arbeiten können? – Wie lange und in welcher Art und Weise werden meine körperlichen und geistigen Kräfte eine Teilnahme am Arbeitsleben zulassen?“

Vor diesem Hintergrund wächst der Bedarf an flexiblen Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodellen, die es dem Arbeitnehmer ermöglichen, den vorzeitigen Ruhestand finanziell ausgewogen zu planen und sozialverträglich auszugestalten. „Für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Evangelischen Krankenhauses Unna ist es attraktiv mit dem neuen Modell ein Höchstmaß an Flexibilität zu erlangen“, weiß auch der Verwaltungsleiter Peter Goerdeler. „Sie können das Modell für verschiedene Anlässe anwenden, zum Beispiel um sich eine Freistellungsphase für Pflegezeit zu nehmen, Elternzeit, für eine Vorruhestandsregelung oder für ein Sabbatical.“

Die Funktionsweise des Modells ist einfach: Jahressonderzahlungen, variable Vergütungen oder auch Bestandteile des regulären Gehalts können vom Arbeitnehmer zunächst steuer- und sozialversicherungsfrei auf einem Zeitwertkonto angespart werden. Der Arbeitgeber überführt das Wertguthaben in eine speziell konzipierte und äußerst flexible, insolvenzgeschützte Vermögensanlage, in der das Guthaben sicher und rentabel angelegt wird. Dabei unterliegt das Kontenmodell aber keiner festen Vertragslaufzeit. Vielmehr ist eine jederzeitige Liquidität zur Auszahlung des Kapitals für Freistellungszwecke, zum Beispiel für Vorruhestandslösungen, sichergestellt. Der Arbeitnehmer ist auch während der Freistellungsphase beim Arbeitgeber angestellt und erhält weiter sein Gehalt – finanziert aus dem Wertguthaben.

„Der wichtigste Kernpunkt der jetzt abgeschlossenen Dienstvereinbarung ist, dass wir alle Punkte, die das Flexi-II-Gesetz ermöglicht, auch bei uns umsetzen: von der Möglichkeit Angehörige zu pflegen bis zur Vorruhestandslösung und sich damit Lebensqualität auch im Alter zu sichern“, führt Ulrich Szcypior hierzu aus.

Peter Goerdler ist überzeugt: „Das Schönste an dem neuen Lebensarbeitszeitmodell „Familie & Zukunft“ ist, dass wir Vorruhestandsregelungen finden können, ohne das der Mitarbeiter in der späteren Rentenphase Abschläge hinzunehmen hat. Damit übernehmen wir ein Vorreitermodell in der Gesundheitswirtschaft in Deutschland. Denn es gibt bislang nur wenige Krankenhäuser, die ein solches Modell für ihre Mitarbeiter anbieten und wir sind stolz darauf, als eines der ersten Krankenhäuser dieses Modell geschaffen zu haben.“

Das abschließende Fazit vom Stiftungsvorstand Dr. Herberhold lautet: „Das Beste an diesem Projekt für uns ist, dass es allumfänglich die Vielseitigkeit des Themas beinhaltet und damit auch die größte Wahlmöglichkeit für die Mitarbeiter – ohne irgendwelche Einschränkungen – enthält. Da bei dieser Thematik Arbeitgeber und Arbeitnehmer in gleicher Weise profitieren können, übernimmt das Evangelische Krankenhaus Unna gerne so eine Art Vorreiterrolle und darüber sind wir nicht unglücklich.“

Video-Interview sowie weiterführende Informationen unter: www.dbzwk.de/referenzen/ev-KH-Unna.php

Evangelisches Krankenhaus Unna
Das Evangelische Krankenhaus Unna ist ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung in der Rechtsform einer Stiftung des privaten Rechts mit 324 Planbetten und den Hauptabteilungen Innere Medizin, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie, Gefäßchirurgie, Neurologie, Anästhesiologie. Es beschäftigt ca. 700 Mitarbeiter und erzielt mit der Versorgung von jährlich ca. 12.000 stationären und 20.000 ambulanten Patienten einen Jahresumsatz von ca. 60. Mio EUR. Als evangelisches Krankenhaus gehört das EK Unna dem Krankenhaus-Verbund valeo an.

Weitere Informationen unter www.ek-unna.de

Valeo Gruppe
Valeo ist ein konfessioneller Klinikverbund in Westfalen, dem 14 evangelische Akutkrankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen angehören. Er wurde 2003 gegründet mit der Bestrebung, die medizinische Ergebnisqualität durch Bildung medizinischer Fachgruppen im Sinne der anvertrauten Patienten stetig und konsequent zu verbessern. Valeo nutzt dabei die wirtschaftlichen Synergien eines Verbundes im Bereich Einkauf, Informationstechnologie (IT) und Controlling.
Im Jahr 2010 suchten mehr als 350.000 Patienten ein Valeo-Haus für eine ambulante oder stationäre Behandlung auf und begaben sich vertrauensvoll in die Hände der über 9.500 Mitarbeiter.

Weitere Informationen unter: www.valeo-klinikverbund.de

DBZWK mbH
Die Deutsche Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle mbH hat für das Evangelische Krankenhaus Unna ein interessantes, individuell ausgestaltetes, Wertkontenmodell entwickelt. Dabei stellte sie ihr umfassendes Praxis-Know-how mit dem Ziel zur Verfügung, die Implementierung des Wertkontenmodells zu Gunsten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit dem bestmöglichen finanziellen Nutzen zu realisieren. In diesem Rahmen übernimmt die DBZWK mbH auch die gesamte Konzeption, Administration, die Wertkontenverwaltung sowie die Treuhandschaft.

Weitere Informationen unter www.dbzwk.de

Link zum Video: http://vimeo.com/41700569

Die Deutsche Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle wendet sich mit ihrem Dienstleistungsangebot an Finanz- und Wirtschaftsberater, an Mitglieder der rechts- und steuerberatenden Berufsgruppen, an Unternehmen und an die Interessenvertreter der Arbeitnehmer. Sie versteht sich dabei als verbindender Mediator zwischen all diesen Partnern. Dabei stellt die Deutsche Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle ein umfassendes Praxis-Knowhow mit dem Ziel zur Verfügung, die Implementierung von Zeitwertkontenmodellen zu Gunsten von Unternehmen und deren Mitarbeiter mit dem bestmöglichen finanziellen und betriebswirtschaftlichen Nutzen und einer optimalen Verbindung von Arbeitsleben und Privatleben auf Seiten der Arbeitnehmer zu realisieren.

Kontakt:
Deutsche Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle mbH
Harald Röder
Karlsbader Straße 18
73527 Schwäbisch Gmünd
info@dbzwk.de
07171-8748880
http://www.dbzwk.de