Angesichts der angekündigten Verschiebung der Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens haben SPD und Grüne den Verantwortlichen Versagen auf ganzer Linie vorgeworfen. „Dass es zu Verzögerungen kommt ist bitter und peinlich für die Projektsteuerung“, sagte SPD-Fraktionsvize Florian Pronold „Handelsblatt-Online“. Kritisch sieht er auch, dass die Landesregierungen von Berlin und Brandenburg offenbar vom Stopp der Inbetriebnahme überrascht wurden.
„Wenn Informationen so spät fließen, dann spricht das für eine Überforderung der Projektverantwortlichen.“ Ähnlich äußerten sich die Grünen. „Das Projektmanagement der Flughafengesellschaft ist erstaunlich unprofessionell“, sagte der Vorsitzende des Bundestagsverkehrsausschusses, Anton Hofreiter (Grüne), „Handelsblatt-Online“. Hofreiter sieht die Schönefeld-Eröffnung nicht nur wegen der als Verzögerungsgrund genannten Brandschutz-Probleme in weiter Ferne gerückt. „Aus meiner Sicht sollte sich die Inbetriebnahme sogar verzögern bis für den versprochenen und dringend erforderlichen Lärmschutz der Betroffenen gesorgt ist“, sagte der Grünen-Politiker. Auch SPD-Verkehrsexperte Pronold hofft auf eine Lösung der Lärmschutzproblematik. „Wenn Schönefeld später eröffnet, bietet sich die Chance, beim Lärmschutz voranzukommen“, sagte er. Doch zunächst müsse es darum gehen, den Brandschutz zu gewährleisten. „Sicherheit geht vor“, sagte Pronold.