Friedrich hält Salafisten für Keimzelle des Islamisten-Terrors in Deutschland

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hält die muslimische Glaubensbewegung der Salafisten für eine Keimzelle des islamistischen Terrors in Deutschland. „Die Salafisten liefern die ideologische Basis für viele, die dann gewalttätig werden. Es gilt der Satz: `Nicht jeder Salafist ist ein Terrorist, aber fast jeder islamistische Terrorist hat einen irgendwie gearteten salafistischen Bezug`“, sagte er der „Bild am Sonntag“.

Friedrich sagte weiter: „Der Salafismus ist aktuell die dynamischste islamistische Bewegung, sowohl in Deutschland als auch international. Von seinen fanatischen Anhängern geht eine besondere Gefährdung für die Sicherheit Deutschlands aus. Nicht ohne Grund steht die Bewegung seit 2010 bundesweit unter besonderer Beobachtung unserer Sicherheitsbehörden.“ Ein Jahr nach dem Tod von Terrorchef Osama bin Laden hält Friedrich dessen Netzwerk Al Kaida weiterhin für gefährlich: „Mit seinem Tod hat Al Kaida eine wichtige Symbol- und Propaganda-Figur verloren. Das erschwert die Rekrutierung von Nachwuchs. Aber wir dürfen uns nichts vormachen: Al Kaida hat in vielen Regionen eigenständige Terror-Einheiten entwickelt, die mit bin Laden gar nichts mehr zu tun haben.“ Friedrich weiter: „In Afrika wachsen Strukturen heran, die das Ziel haben, unsere Zivilisation zu bedrohen und zu bekämpfen. Das macht uns große Sorgen.“