Die 500 größten Unternehmen Deutschlands haben im vergangenen Geschäftsjahr im Durchschnitt ein Umsatzplus von 9,7 Prozent erzielt. Das ist das Ergebnis des Unternehmensrankings „Deutschlands Große 500“, das jährlich von der Tageszeitung „Die Welt“ erstellt wird und das in der Montagausgabe erscheint. Mit dem zweistelligen Wachstum haben sich die deutschen Top-Unternehmen, die alle einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro Umsatz erzielen, auch im zweiten Jahr nach der Rezession 2009 eindrucksvoll behauptet.
Im Geschäftsjahr 2010 stiegen die Umsätze der Top-500 noch um 11,8 Prozent. Auch beim Beschäftigungsaufbau zeigte sich die gute Verfassung der Großunternehmen. Um 4,5 Prozent steigerten die Top-500 im Jahr 2011 die Zahl ihrer Mitarbeiter. Ein Jahr zuvor waren es 2,9 Prozent. Souverän an der Spitze der Top-500 steht weiterhin Volkswagen, die ihren Umsatz um 25,6 Prozent auf 159,34 Milliarden Euro ausbauen konnten. Damit wächst VW nicht nur dynamischer als die beiden anderen großen eutschen Autokonzerne, sondern auch schneller als alle anderen Unternehmen aus den Top30. Hinter VW haben Daimler und E.on die Plätze getauscht. E.on eroberte mit einem Umsatzplus von 21,6 Prozent auf 112,95 Milliarden Euro den zweiten Platz. Daimler schaffte mit einem Zuwachs von 9,0 Prozent auf 106,54 Milliarden Euro ebenfalls den Sprung über Schwelle von 100 Milliarden Euro, fiel aber um einen Platz auf Rang drei zurück. 2011 schafften damit erstmals drei Konzerne mehr als 100 Milliarden Euro Umsatz. Die Siemens AG behauptete mit einem Umsatz von 73,51 Milliarden (plus 6,6 Prozent) den vierten Platz, jedoch nur noch knapp vor BASF. Der Münchner Technologiekonzern ist unter den ersten sechs Unternehmen das einzige, das noch nicht wieder das Umsatzniveau aus dem Vor-Rezessions-Jahr 2008 erreicht hat. Verlierer unter den Top-10 sind aber andere: So büßten mit der Metro sowie der Deutschen Telekom und RWE drei der bisherigen Top-10 jeweils zwei Plätze ein. Für den Energieversorger hatte dies gar den Abschied aus den Top-10 nach nur einjähriger Zugehörigkeit zur Folge. Nutznießer war die Deutsche Post DHL, die erstmals seit 2008 wieder unter den ersten zehn Unternehmen zu finden ist.