Mit dem Fahrrad in den Frühling – Fünf einfache Tipps für den Frühjahrscheck
Die ersten Sonnenstrahlen lassen sich am besten bei einer Radtour genießen. Doch ist der Drahtesel nach der Winterpause fit für den Frühling? Mit einem schlecht gewarteten Fahrrad kann die Tour zu einer Tortur werden. Fünf einfache Tipps garantieren ein frühjahrsfrisches Rad und entspanntes Fahrvergnügen – ohne platte Reifen, schwache Bremsen oder eine quietschende Kette.
Frühjahrsputz für den Drahtesel
Erster Schritt zu einem guten Start in den Frühling ist eine gründliche und zugleich schonende Reinigung des Drahtesels. Stark fettlösende Haushaltsreiniger sind für die Fahrradpflege ebenso ungeeignet wie Dampfstrahler und Hochdruckreiniger, weil sie die schützende Fettschicht in den Lagern angreifen und Korrosionsprozesse in Gang setzen. Experten verwenden sanften Neutralreiniger oder Geschirrspülmittel. Diese bieten für kleines Geld die gleiche Reinigungswirkung wie spezieller Fahrradreiniger. Mit einer Sprühflasche, einem Schwamm und einer alten Zahnbürste ist die Ausrüstung komplett. Zunächst wird das Rad großzügig mit der Reinigungslösung eingesprüht. Längeres Einwirken löst auch hartnäckige Verschmutzungen. Mit klarem Wasser und Schwamm wird der Schmutz abgespült, die Zahnbürste hilft an schwer zugänglichen Stellen – und schon erstrahlt das Rad in neuem Glanz.
Gut geschmiert – reibungslos unterwegs
Quietschende Kette, knarzendes Lager – es ist nicht zu überhören, wenn ein Fahrrad schlecht geschmiert ist! Die hässlichen Fahrgeräusche sind aber erstaunlich schnell behoben. Die Kette lässt man zuerst durch einen alten Lappen laufen, um sie von grobem Schmutz und altem Fett zu befreien. Anschließend frisches Kettenöl sparsam auf jedes Kettenglied auftragen, die Tretkurbel langsam drehen und dabei die Schaltung betätigen, schließlich das überschüssige Öl mit einem sauberen Tuch entfernen. Profis schwören auf spezielle, dünnflüssige Kettenschmierstoffe. Diese verschmutzen kaum und schonen damit Kette und Schaltung. Für bewegliche Teile ist Kriechöl optimal. Auch hier gilt: Zunächst abwischen, anschließend das Kriechöl sparsam auftragen, später das überschüssige Öl entfernen. So gewartet läuft das Fahrrad „wie geschmiert“ und ist bestens gegen Verschleiß geschützt.
Vorbeugung gegen Reifenpannen
Platte Reifen – das größte Ärgernis auf einer Radtour! Zum Glück lässt sich das Pannenrisiko leicht reduzieren. Am Anfang steht ein kurzer Reifencheck: Sind die Reifen abgenutzt und brüchig? Dann sollten sie sofort ausgetauscht werden. Haben sie über die Wintermonate Luft verloren? Das ist ganz normal. Wer die Reifen jetzt aufpumpt, kann schnell feststellen, ob der Reifendruck stabil bleibt. Druckverlust weist auf einen defekten oder porösen Fahrradschlauch hin. Dann heißt es: Schlauch flicken oder neu kaufen. Experten raten, Pannenmilch in den Fahrradschlauch zu füllen. Die Flüssigkeit verhindert die meisten Reifenpannen, denn sie dichtet kleine Schäden durch Splitter oder Dornen umgehend ab.
Sicher unterwegs mit guten Bremsen
Ein gründlicher Bremsencheck vor der ersten Ausfahrt ist Pflicht, denn nur mit funktionstüchtigen Bremsen ist man sicher unterwegs. Bei Felgenbremsen sollten die Bremsklötze ausgetauscht werden, sobald kein Rillenprofil mehr zu erkennen ist. Rücktrittbremsen sind wartungsarm. Wenn ihre Bremsleistung nachlässt, ist aber die Fachwerkstatt gefragt. Wartung und Reparatur von Scheibenbremsen setzen handwerkliches Geschick voraus und sollten im Zweifelsfall lieber Fachleuten überlassen werden. Profitipp: Schwergängige Bremszüge müssen nicht immer sofort ausgetauscht werden, ein Tropfen Kriechöl bringt sie oft wieder in Bewegung.
Sehen und gesehen werden
Manchmal dauert eine Radtour länger als geplant. Dann ist eine intakte Lichtanlage überlebenswichtig, denn schon bei einsetzender Dämmerung werden Radfahrer von Autofahrern leicht übersehen. Wer sicher unterwegs sein will, macht durch starkes Licht und helle Reflektoren auf sich aufmerksam. Die Lichtanlage ist meist schnell überprüft und leicht repariert. Funktionieren Vorder- oder Rücklicht nicht, liegt es meistens an losen Kabeln oder korrodierten Steckverbindungen, gelegentlich auch an defekten LEDs oder Birnen. Experten ergänzen die von der Straßenverkehrsordnung vorgeschriebene Lichtanlage stets durch ein batteriegetriebenes, helles LED-Rücklicht, das auch im Stand funktioniert.
Mehr Informationen und Tipps finden sich auf der Mountainbike-Webseite.
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