Durchhalten, auch wenn es einmal schwer fällt oder schwierig wird…
von Theo Bergauer, b.wirkt!® Institut für Souveränität, Ratingen*
Schon seit jeher hat sie Menschen fasziniert: Die längste olympische Laufdistanz, die bereits seit vielen Jahren Einzug gehalten hat in die Metropolen der Welt. Der Marathon mit seinen 42,195 Kilometern fordert Menschen heraus: Hart zu trainieren, auf der Strecke zu bleiben, auch unter schwierigen Bedingungen weiterzulaufen, niemals aufzugeben und dabei manchmal schier über sich selbst hinauszuwachsen. Eigenschaften, die auch in einer Freundschaft zählen.
Nicht immer ist es leicht, im Leben Freunde zu finden: Eigene Interessen, denen wir Vorrang einräumen, in bestimmten Lebensphasen die Konzentration auf Familie oder die berufliche Karriere, macht es Menschen oft schwer, Freundschaften zu schließen und noch mehr, diese zu pflegen. Manchmal haben wir vermeintlich keine Zeit und beruhigen uns, dass wir doch unendlich viele Bekannte haben. Doch es besteht ein kleiner und entscheidender Unterschied zwischen Bekannten und Freunden. Vergleichen wir die Situation mit dem Laufen, gleicht der Weg, den wir mit Bekannten gehen, oft eher einer Kurzstrecke. 100 Meter, 800 Meter – man trifft sich ab und an, hier und dort, die Wege trennen sich wieder, der Kontakt bleibt, wenn auch herzlich, so doch eher unverbindlich. Anders bei einer richtigen Freundschaft: Hier ist es wohl eher der Marathonlauf, der einen über Jahre hinweg begleitet, im kontinuierlichen Training ebenso wie im intensiven Wettkampf. Wir erleben Höhen und Tiefen miteinander, wissen, dass wir etwas dazu tun müssen, quälen uns dafür manchmal, doch das Ergebnis ist unvergleichlich. Das Durchhaltevermögen wird letztendlich belohnt: Denn eine wahre Freundschaft gleicht dem Gefühl des Marathonläufers, der nach allen Anstrengungen mit dem Einlauf ins vollbesetzte Stadion ein Glücksgefühl ohne Gleichen erlebt, der umjubelt von unzähligen Menschen die letzte Runde läuft und weiß, dass sich all der Aufwand gelohnt hat. Einen derartigen Jubel fühlen Menschen innerlich, wenn sie merken, dass ein Freund sie nicht vergessen hat, er in schwierigsten Situationen für einen da ist, wir uns bedingungslos auf ihn verlassen können. Dann überbrückt Freundschaft tatsächlich jede Distanz!
Freundschaft zwischen Zweifel und Glücksgefühl
Jeder Marathonläufer kennt das Gefühl, das irgendwann um Kilometer 35 auftaucht – die Frage „Warum tue ich das?“ So wie jeder Marathon anders ist, ist auch jede Freundschaft anders. Wir bewegen uns immer wieder zwischen Zweifel und Glücksgefühl, zwischen Nähe und Distanz, zwischen Freud und Leid. Warum das so ist, lässt sich anhand einiger Analogien zwischen Freundschaft und Marathon aufzeigen:
1. Etwas dafür tun…
Kein Marathonläufer wird starten, ohne vorher dafür trainiert zu haben. Ob die langfristige Vorbereitung auf den ersten Lauf oder das kontinuierliche Training zwischen verschiedenen Wettkämpfen – beides beansprucht Zeit. Diese sollten wir uns unbedingt auch für unsere Freundschaften nehmen. Manchmal reicht schon eine SMS, eine Email oder ein kurzes Telefonat, um dem anderen zu signalisieren: Ich bin da (für dich)! So wie wir bei einem Marathon die Taktik den Gegebenheiten (Strecke, Wetterbedingungen, Leistungsstand) anpassen müssen, ist es auch bei Freundschaften immer eine Frage der jeweiligen Situation, wie intensiv wir uns austauschen und was wir dafür tun…
2. Erfahrung einbringen…
Manchmal gehen gerade unerfahrene Marathonläufer die Strecke zu schnell an. In bester Absicht und im Wissen um die eigene Kraft und Stärke, verausgaben sie sich soweit, dass sie schon weit oder unmittelbar vor dem Ziel aufgeben müssen. Gleiches geschieht auch bei Freundschaften allzu häufig: Am Anfang vergeht oft kaum ein Tag, an dem wir uns nicht sehen oder zumindest voneinander hören. Alles wollen wir dem Freund mitteilen und von ihm erfahren. Oft ist der eine dann schon sauer, wenn auf die Rückrufbitte nicht gleich reagiert wird. Ein solch enger Kontakt lässt sich meist nicht lange aufrechterhalten. Dafür haben wir im Leben zu viele andere Verpflichtungen. Damit wir den richtigen Mittelweg zwischen Nähe und Distanz gemeinsam finden, müssen wir unsere Erfahrung einbringen…
3. Durchhalten…
Marathonläufer haben gelernt, auch in schwierigen Situationen, wenn die Beine lange schon aufgeben wollen, nach unzähligen Kilometern ein letzter steiler Anstieg bevorsteht, ihnen Wind und Regen ins Gesicht peitschen, durchzuhalten. Eiserne Disziplin ist dafür ebenso notwendig wie die Umsetzung dessen, was man lange Zeit davor immer wieder trainiert hat. Probleme wird es auch in Freundschaften immer wieder geben: Ob Familie oder Beziehung besondere Ansprüche stellen, ein Umzug oder Wechsel des Arbeitplatzes ansteht, ein Unfall oder eine schwere Krankheit die Freundschaft herausfordern – gerade hier zeigt es sich, ob wir wirklich bereit sind, durchzuhalten…
4. Den Ausgleich schaffen…
Für Außenstehende ist es manchmal kaum nachvollziehbar, wie viele Strapazen und Trainingseinheiten Marathonläufer auf sich nehmen, nur um sich drei bis vier Stunden zu quälen oder vielleicht ein paar Minuten schneller zu sein als beim letzten Lauf. Doch für Viele stellt der Sport, in welcher Form auch immer, einen idealen Ausgleich zum stressigen Beruf dar. Auch Freundschaften können hierbei eine wichtige Rolle spielen: Ob Stress in der Familie oder im Business – Freunde hören einem einfach nur zu, sind für uns da und unterstützen uns in unseren Entscheidungen. Allerdings sollte sich diese Unterstützung möglichst die Waage halten. Wenn immer nur einer gibt – Zeit, Energie und Ideen, werden wir langfristig in keiner Hinsicht den Ausgleich schaffen…
5. Eine Verpflichtung eingehen…
Trainieren wir in einem Lauftreff, ist es eine Selbstverständlichkeit, zur vereinbarten Zeit am Treffpunkt zu sein. Auch in Freundschaften geht es darum, verlässlich miteinander umzugehen. Zusagen einhalten, zuverlässig sein und bleiben ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für langfristige Freundschaften. Ist uns der andere Mensch wichtig, wird es keine allzu große Herausforderung sein, diese Verpflichtung einzugehen…
Alle Jahre wieder… bietet der Internationale Tag der Freundschaft am 31. Juli die Gelegenheit, über das eigene Dasein als Freund und die Freundschaft im Allgemeinen nachzudenken: Was tue ich, um ein guter Freund zu sein? Auf welche Freunde kann ich mich wirklich verlassen? Freundschaften sind, neben der Familie, das wichtigste Beziehungsgeflecht im Leben jedes Menschen. Grund genug also, neben all den Social Media Plattformen, die wahre Freundschaft auch im echten Leben wieder einmal intensiv zu pflegen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei und unzählige glückliche Momente der Freundschaft!
Der Souveränitäts-Experte Theo Bergauer ist seit 20 Jahren als Trainer und Coach für persönliche Entwicklung und unternehmerische Prozesse (www.b-wirkt.de) aktiv. Namhafte Stars aus dem Sport sowie große deutsche und international tätige Unternehmen setzen auf seine persönliche Dynamik, sein breit gefächertes Erfahrungspotenzial und die Schulungskraft des Bau- und Wirtschaftsingenieurs. Dabei geht es ihm nicht um kurzfristige Wissensvermittlung oder einen schnellen Motivationsschub, sondern vielmehr um die Begleitung von Prozessen, die zu Souveränität und damit zur persönlichen Zufriedenheit und zum beruflichen Erfolg führen.
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