21. Kunstmesse im Bonner Frauenmuseum

Valentine-Rothe-Preis geht an die Russin Ekaterina Ezhkova

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Kinder der 50-er

Das Bonner Frauenmuseum eröffnet die 21. Kunstmesse. Auch in diesem Jahr ist es den Organisatorinnen gelungen, namhafte Künstlerinnen aus dem In- und Ausland für die Messe zu gewinnen. Vom 18.-20.11.2011 präsentieren 95 jurierte Künstlerinnen zeitgenössische Kunst verschiedener Genres und Stilrichtungen auf 3000 qm Ausstellungsfläche. Die Besucher erleben die Künstlerinnen hautnah und können sich umfassend über deren Werke informieren und diese auch käuflich erwerben.
Zur abendlichen Eröffnungsveranstaltung – bei der auch die Schirmherrin der Messe, Renate Hendricks (MdL), anwesend ist – wird bereits zum 6. Mal der Valentine-Rothe-Preis verliehen. In diesem Jahr geht der 1.Preis an Ekaterina Ezhkova (1.000 Euro), der 2.Preis an Andrea Flemming (600 Euro) und der 3.Preis an Eveline Mürlebach (400 Euro).
Zugelassen für die Bewerbung waren Künstlerinnen ab einschließlich Jahrgang 1976. „Dies ist ein Preis, den ich an die Generation meiner Enkelinnen verleihen möchte“, so Valentine Rothe, die Stifterin. Im Rahmen eines internen Vorauswahlverfahrens waren sieben Kandidatinnen für den Preis nominiert: Ekaterina Ezhkova (Kiel), Anne Fischer (Nürnberg), Andrea Flemming (Halle), Susanne Kiesewetter (München), Eveline Mürlebach (Bonn), Verena Rempel (Höchberg) und Almut Ruepp (Köln).
Am Samstag wird Kunst lebendig: Eine Live Painting Performance wird von den ausstellenden Künstlerinnen am 2. Messetag unter dem Motto „Wem gehört Kunst?“ zum Thema „Kunstwert – Kunstwerk“ als analog-digitaler Event gezeigt. Die Künstlerinnen schaffen auf einer Acrylwand ein gemeinsames Werk, das während seiner Entstehung gefilmt und ins Netz gestellt wird. Durch den transparenten Bildträger ist die Frau hinter dem Werk also frontal sichtbar. Bei der filmischen Betrachtung sind Künstlerin und Kunstwerk nicht voneinander zu trennen. Das Projekt wird unterstützt von den Firmen KNAUBER (Bonn), Bösner Künstlerbedarf (Köln) und smart-interactive (Köln).
Begleitet wird die Messe von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Musik und Kinderbetreuung. Darüber hinaus wird auch in diesem Jahr ein Publikumspreis ausgelobt. Die Besucher haben drei Tage lang Gelegenheit, die Werke der insgesamt 95 Künstlerinnen mit ihrer Stimmkarte zu bewerten. Der Preis in Höhe von 300 Euro wird am letzten Messetag verliehen.

Teilnehmerinnen

Künstlerinnen:
Bang-Cho, Young-ja / Bayerlein, Liz / Bergrath, Monika / Block, Thea / Czeran, Martine Rovena / Dornbusch, Karin / Enax, Cornelia / Ezhkova, Ekaterina / Feix, Susanne / Fischer, Anne / Flemming, Andrea / Göbel-Groß, Uta / Goeltzer, Margit / Golz, Ingrid / Güttsches, Ursula / Henze, Teyaen / Hoffmann, Ramona / Jeske, Monika / Kamlah, Iris / Kiesewetter, Susanne / Klosowski, Andrea / Korn, Eva-Konstanze / Kreitz, Anja / Kretzschmar, Rose / Leal da Silva-Quabeck, Marlene / Lippok, Inge-Rose / Lühmann, Noa / Möller-Kuhlmann, Gabriele / Müller-Kölmel, Susanne / Mürlebach, Eveline / Nänzi / Peters, Christine / Poeppel, Ute-Marion / Rempel, Verena / Radermacher-Mennicken, Andrea / Reindell, Ursula / Reinsch, Ursula / Roetzel, Marianne / Ruepp, Almut / Sauvaglot, Helga / Schaefer, Britta / Siebigteroth, Annette / Siersema, Hanny / Staehr, Simona / Sudholt, Lina / Toro, Janet / Von Beschwitz-Both, Dagmar / Wachter, Imelda / Walter, Gabriele / Weiss, Caroline / Westenhöfer, Ines / Wetzenstein, Svenja / Widenhorn, Cirsten / Yaghmaei, Christina / Zang, Andrea

Galerien und Gruppen:
Atelier Beiner und Beiner, Elvi &Iris / Frauenkunstforum Südwestfalen e.V. / Gruppe Gedok A.46 / Gruppe Subkutan / Komma Köln

Programm der 21. Kunstmesse
Freitag, 18.11. von 14.00 – 21.00 Uhr
Offizielle Eröffnungsfeier ab 19.00 Uhr mit geladenen Gästen:
Renate Hendricks (MdL)
Brigitte Rubarth (Gleichstellungsbeauftragte Bonn)
Marianne Pitzen (Direktorin Frauenmuseum)
Verleihung Valentine-Rothe-Preis
CELSANT, Experimentelle Klassik

Samstag, 19.11. von 14.00 – 20.00 Uhr
Live Painting Performance unter dem Motto „Wem gehört die Kunst?“

Sonntag, 20.11. von 11.00 – 18.00 Uhr
Vergabe des Publikumspreises ab 17.30 Uhr
ANIKA, Liedermacherin

Kinderatelier: Sa und So 15.00 – 17.00 Uhr

Eintritt: 5 Euro / Katalog: 5 Euro
Eintritt inkl. Katalog: 8 Euro

Weitere Informationen (digitale Pressemappe):
Dr. Klaudia Nebelin
Ansprechpartnerin Presse & Sponsoring
0228 – 92 655 160
0173 630 3608
klaudia.nebelin@frauenmuseum.de

(1960 Z.o.L.)
Abdruck honorarfrei – Belegexemplar erbeten – Foto: Ekaterina Ezhkova. „Kinder der 50-er“. Tempera auf Leinwand, 140×120, 2009.

Das Bonner Frauenmuseum wurde 1981 von der heutigen Direktorin Marianne Pitzen und einer Gruppe interdisziplinär arbeitender Frauen gegründet. Zu diesem Zeitpunkt existierte weltweit noch keine Institution gleichen Namens oder vergleichbarer Zielsetzung. Das Frauenmuseum ist kein statischer Ort mit festem Bestand, sondern ein lebendiges Haus, das sich aus der Fülle der weiblichen Kreativität und Vielfalt immer wieder erneuert.
Mehr als 2.500 nationale und internationale Künstlerinnen haben Im Krausfeld ausgestellt, 600 Ausstellungen wurden durchgeführt, darunter 30 „Riesenprojekte“ auf jeweils 2.000 qm, 200 Kataloge ediert und mit mehr als 1000 Veranstaltungen wissenschaftlich oder spartenübergreifend untermauert. In den Archiven wird zu Geschichte, Zeitgeschichte und Kunst gesammelt, allein die Bibliothek der Künstlerinnen umfasst 12.000 Kataloge. Die Sammlung wächst stetig; sie ist ausschließlich auf Schenkungen angewiesen: Nachlässe, Stiftungen, Sponsoren.
Marianne Pitzen und ihr Team sind auch neue Wege gegangen – das Kinderatelier, die Kunst- und Designmessen – sind Projekte, die in den letzten 10 Jahren entstanden sind. Der Aufbau des historischen Bereichs ist in den letzten Jahren stärker in den Focus gerückt. Das Frauenmuseum verbindet auf einzigartige Art und Weise Geschichte mit Gegenwartskunst. Gerade in der laufenden Ausstellung MONETA zeigt sich, dass dieses Konzept aufgeht: Die Historikerinnen zeigen die Pionierinnen der Finanzgeschichte, gehen der Frage nach, warum das Thema „Frauen und Geld“ bis heute konfliktträchtig ist. 50 Künstlerinnen haben sich in Malerei, Bildhauerei und medialen Inszenierungen mit dem Thema beschäftigt.

Kontakt:
Frauenmuseum
Klaudia Nebelin
Im Krausfeld
53111 Bonn
Klaudia.Nebelin@frauenmuseum.de
0228 92655160
http://www.frauenmuseum.de