2011 so viele Online-Scheidungen wie nie zuvor

Die Internetscheidung duch mobile Zugänge und Soziale Netzwerke im Aufwind.

Die Zahl der scheidungswilligen Paare die sich für eine sogenannte Online-Scheidung entschieden haben erreichte im letzten Jahr ein neues Rekordhoch.
Obwohl laut Statistischem Bundesamt die Scheidungsrate seit 2009 leicht rückläufig ist und sich der Trend zu einer längeren Ehedauer weiter fortsetzt (1992 waren Paare im Durchschnitt 11,5 Jahre verheiratet, 2010 waren dies 14,2 Jahre) nimmt die Zahl der Paare die das Angebot ihre Scheidungsverfahren online durchzuführen wahrnehmen stetig zu.
Damit einhergehend steigt auch die Zahl der Anbieter und so liefert die Suchmaschine Google dem der die Suchbegriffe „online“ und „Scheidung“ eingibt mittlerer Weile über eine halbe Millionen Ergebnisse.

Gerade stieg bei einigen Anbietern die Zahl der Nachfragen stellenweise um ein Vierfaches. Die gemeinsame Zeit während der Feiertage und des Urlaubs sowie die damit verbundenen Erwartungen werden für viele Paare zur Herausforderung und vielen wird plötzlich bewusst, dass in ihrer Beziehung etwas schief läuft. Scheidungsanwälte und entsprechende Internetportale haben zu solchen Zeiten Hochkonjunktur.

Dabei sehen sich die Anbieter in erster Linie für Vermittler, da eine Scheidung nicht einfach per Mausklick vollzogen werden kann. „In Deutschland braucht man noch immer einen Anwalt und muss auch persönlich vor Gericht erscheinen“ wie ein erfahrener Anwalt für Familienrecht, selbst seit zehn Jahren Betreiber eines Online-Forums, zu Protokoll gibt.

Wenn sich die Paare einig sind und kein Streit über Unterhalt, Vermögen oder das Sorgerecht für die Kinder besteht entscheiden sich immer mehr für die Online-Variante. Da 80 Prozent zum Zeitpunkt ihres Scheidungsverfahrens bereits seit über einem Jahr getrennt leben und „die meisten Scheidungsverfahren einvernehmlich erfolgen und die Parteien oft eine möglichst schnelle und einfache Abwicklung der Scheidung wünschen“, so der Familien- und Scheidungsrechtler Rechtsanwalt Christian Kieppe, steigt die Zahl der via Internet eingeleiteten Verfahren stetig.

In solchen Fällen kann das Verfahren durch das Internet verkürzt werden. Hier sind die Wege kürzer, sowie Kommunikation und Informationsübermittlung schneller, wodurch das Verfahren weniger langwierig gestaltet. Im Streitfall oder bei Uneinigkeit sollte aber immer noch der konventionelle Weg mit dem Besuch beim Anwalt beschritten werden.

Links zum Thema:
Online Scheidung
Scheidungskosten.com

Das persönliche Gespräch, stete Erreichbarkeit und eine konsequente Ausnutzung modernster Kommunikationsmittel gewährleisten einen über die üblichen Arbeitszeiten hinausgehenden Informationsaustausch, schnelle Reaktionszeiten und überregionales Agieren.

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