Interview von chili assets.de mit Martin Rothe, Portfolio Manager der Altradis Capital AG zum AlphAlgo.
Herr Rothe, können Sie uns Ihr Unternehmen, die Altradis Capital AG bitte zunächst einmal vorstellen? Welche Personen stehen hinter AlphAlgo und auf welche Erfahrungen können sie zurückblicken?
Martin Rothe: Die Altradis Capital AG ist eine Vermögensverwaltungsgesellschaft mit Sitz in Zürich. Sie wurde im Herbst 2009 von einem Fondsmanager und einem Juristen, die beide im Investmentbanking und in der Hedgefondsbranche tätig waren, gegründet. Der Geschäftszweck ist, eine schon länger existierende und praxiserprobte Anlagestrategie auch einer institutionellen Kundschaft zugänglich zu machen. Das Wissen und die Erfahrung von Herrn Dr. Buschor und mir ergänzen sich dabei in idealer Weise und so konnten schon im Frühjahr 2010 eine deutsche Pensionskasse und eine Schweizer Privatbank in den eigens errichteten Fonds (AlphAlgo Fund SP) investieren. Ich selbst nutze als Fondsmanager und mathematisch/statistisch orientierter Investor die Erfahrungen aus dem klassischen Bankanlagegeschäft und verschiedener internationaler Hedgefonds (u.a. Man Investments), um immer wieder die Synergien von Hedgefonds mit traditionellen Anlagen hervorzuheben. Mein Partner wiederum hat als Rechtskonsulent in Großbanken schon verschiedenste Hedgefondsstrukturen aufgesetzt und auch die Vertriebsaktivitäten von mittelgroßen Hedgefonds geleitet. Als Schweizer Unternehmen profitieren wir von einer zentralen geografischen Lage und einem wirtschaftlich und politisch stabilen Umfeld, welches in Europa seinesgleichen sucht.
Bei welcher Aufsichtsbehörde ist Altradis registriert?
Martin Rothe: Altradis Capital ist bei der amerikanischen Aufsichtsbehörde CFTC (Commodity Futures and Trading Commission) registriert. Diese Behörde überwacht und reguliert schon seit Jahren die Terminbörsen in den USA, über welche bis zu 85% der Transaktionen von Altradis abgewickelt werden. Ausserdem ermöglicht diese Regulierung auch den Zugang zu amerikanischem Klientel.
Sie sind Hedgefondsmanager des AlphAlgo Fund SP, bieten Ihr Management für Kunden allerdings auch im Rahmen von Managed Accounts an. Ist Ihr Trading in beiden Anlageformen identisch?
Martin Rothe: Die Logik des Tradingansatzes ist unabhängig vom Vehikel. Risiko- und Liquiditätsmanagement werden immer prozentual zum Anlagevermögen konzipiert. Somit ist die Strategie skalierbar. Wer jedoch mit börsengehandelten und überwachten Terminkontrakten arbeitet, muss zwei Grenzen beachten: erstens bedingt eine angemessene Risikoausgewogenheit eine Mindestanzahl an verschiedenen Märkten und damit ein Mindestvolumen des Kontos (bei Managed Accounts € 300.000) und zweitens beschränkt die Aufsichtsbehörde gewisse Terminkontrakt-Volumina pro Verwalter. Diese Limiten kommen aber erst bei Milliardenvermögen zum Zuge. Zwischen diesen beiden Kontogrößen ist unsere Strategie unbeschränkt und gleichwertig umsetzbar.
Wo sehen Sie Vorteile des einen oder des anderen Anlagevehikels? Welche Nachteile gibt es?
Martin Rothe: Beide Vehikel haben für Anleger unübersehbare Vorteile, die individuell abgewogen werden sollten. Ein Managed Account bedingt einen persönlichen Vertrag mit dem Anleger, somit behält der Investor die 100%-ige Kontrolle über sein Vermögen. Er kann täglich seinen Bestand und die Positionen abrufen und limitiert den Zugriff des Verwalters lediglich auf Transaktionen, nicht jedoch auf Geldbewegungen. Des Weiteren kann bei einem Managed Account die Hebelwirkung und somit die individuelle Risikofreudigkeit mit dem Verwalter festgelegt werden.Bei unserem Fondsvehikel sticht als wesentlicher Vorteil die geringere Investitionssumme für ein Engagement (€ 100.000 oder € 10.000 bei einer Schweizer Privatbank) hervor. Das in der Regel höhere Anlagevolumen im Fonds erlaubt eine feinere Diversifizierung der Positionen, was jedoch langfristig nicht unbedingt renditerelevant ist. Im institutionellen Umfeld ist ein Fonds häufig aufsichtsrechtlich und bilanztechnisch von Vorteil und eine externe Administration erlaubt eine vom Verwalter unabhängige Bewertung. Letzteres ist im Übrigen auch bei einem Managed Account aufgrund der Börsennotierung der Instrumente von einem Investor objektiv nachvollziehbar und wird vom Broker vollzogen.Als Nachteil für den Fonds kann man die etwas höhere Kostenstruktur anführen und die Tatsache, dass bei einem fixen Risiko- / Renditeprofil die Positionen nur einmal wöchentlich publiziert werden. Ein MAC erfordert mehr Verwaltungsaufwand für den Investor, da er sich selbst um seine Konto- und Steuerangelegenheiten kümmern muss.
Basis Ihres Tradings ist in beiden Fällen die AlphAlgo-Strategie. Können Sie unseren Lesern bitte erläutern, was man sich darunter vorstellen muss? Was ist der Grundgedanke, der dahinter steckt?
Martin Rothe: Der Grundgedanke der AlphAlgo-Strategie ist logisch einfach: wenn es Trends mit einer gewissen Dauer an den Märkten gibt, lässt sich Gewinn erzielen. Die AlphAlgo-Strategie beinhaltet verschiedene Konzepte, die Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn deutlich zu verbessern. Dazu gehört zunächst die Trendidentifikation in den unterschiedlichsten Währungs-, Aktienindex-, Zins- und Rohstoffmärkten. Irgendwo lässt sich immer ein Trend ausmachen, im Zweifel werden jedoch keine Positionen eingegangen. Des Weiteren kommen nicht nur steigende, sondern auch fallende Trends in Betracht. Die Entscheidung für eine Transaktion – und damit wird die eigentliche Essenz der AlphAlgo-Strategie angesprochen – übernimmt ein ausgeklügeltes selbst entwickeltes Computerprogramm. Die Vorteile liegen auf der Hand: Trends werden konsequent bis zum tatsächlichen Ende ausgenutzt, die Gewinne also nicht zu früh mitgenommen und Verluste werden ebenso konsequent frühzeitig realisiert. Dieses rigorose und bedingungslose Vorgehen macht deswegen Sinn, weil menschliches Handeln meist genau das Gegenteil bewirkt: Gewinne werden schnell gesichert, meistens zu früh und Verluste werden oft durchgehalten, bis zum bitteren Ende oder auf ewige Zeit. Dies alles vermeidet computergesteuertes Handeln. Aber auch eine weitere wesentliche Fragestellung wird objektiv gelöst: wie viel Risiko kann mit einer neuen Position eingegangen werden ohne das Gesamtportfolio zu gefährden. Bedenkt man die Trendstärke und die Volatilität eines Marktes im Zusammenhang mit den übrigen Positionen im Portfolio und dem Liquiditätsbestand wird sehr schnell deutlich, dass dies nicht mehr ohne Computer zu bewerkstelligen ist. Darauf basiert die Stärke des vollautomatisierten Handelsprogramms AlphAlgo.
Umgesetzt werden die Entscheidungen dann mit Terminkontrakten, die alle an Börsen gehandelt werden und damit immer eine Bewertung haben und die vielfältigsten Märkte abdecken. Solche Kontrakte sind viel kostengünstiger in der Abwicklung als Aktien und können gleichwertig für steigende und fallende Kurse eingesetzt werden. Die inhärente Hebelwirkung der Terminkontrakte ist wiederum Bestandteil des Risiko-Algorithmus und wird automatisch bei den Handelsentscheidungen berücksichtigt.
Wie ist der Ablauf im Trading bzgl. der Umsetzung dieser Strategie?
Martin Rothe: Die Konten der Anleger werden einmal täglich mit der Strategie überprüft. Dazu werden als einzige Informationsgröße über die Märkte die jeweiligen Schlusskurse in den Computer eingegeben. Das Programm analysiert jeden Markt hinsichtlich Trendstärke und Volatilität und berechnet anschließend unter Berücksichtigung der Liquidität und der Risikoparameter für jedes Konto die neuen Positionen. Diese werden dann auf eine Handelsplattform des Brokers übertragen, wo sie dann zeitgerecht für die neue Börsensitzung automatisch ausgeführt werden. Das Zeitfenster für diese Aktion liegt zwischen 22 Uhr und 8 Uhr am nächsten Tag, also vor Börseneröffnung. Während des Tages werden sukzessive die Orders abgearbeitet, ungeachtet des aktuellen Marktgeschehens. Im Vordergrund steht hier die Konsequenz des Handelns, ohne Wenn und Aber. Alle Zweifel, Hoffnungen, Ängste und Selbstüberschätzungen werden durch den Automatismus ausgeschaltet.
Wie lange ist die durchschnittliche Haltedauer einer eingegangenen Position und wie hoch ist der maximal akzeptierte Verlust pro Position?
Martin Rothe: Die Haltedauer kann sehr stark variieren, von mindestens einem Tag bis ca. 5 Monaten. Im Schnitt liegt sie bei drei Wochen. Hinzu kommt, dass Positionen auch immer wieder angepasst, also je nach Marktverhalten reduziert oder erhöht werden. Pro Position, also pro Markt und nicht pro Terminkontrakt, sind bis zu 5% Verlust möglich. Dies wird nur sehr selten realisiert, kommt aber vor.
In welchen Märkten lässt sich diese Strategie anwenden? Und wie gehen Sie bei der Selektion der Märkte für das AlphAlgo Portfolio vor?
Martin Rothe: Die Strategie lässt sich grundsätzlich in allen Märkten anwenden, denn die zugrundeliegende Logik muss sich verändernde Marktmuster verarbeiten können. Das heißt, alle Märkte werden mit den gleichen Parametern analysiert, es findet keine Optimierung auf bestimmte Märkte statt. Denn was heute funktioniert, kann morgen schon überholt sein. Eine gewisse Robustheit auf wechselndes Marktverhalten ist Grundvoraussetzung für langfristigen Erfolg. Die Marktauswahl kann dadurch verfeinert werden, dass man sich ausschließlich mit liquiden Terminkontrakten befasst, welche weniger dazu tendieren, mangels Liquidität erratisch zu verlaufen. Beim AlphAlgo Portfolio werden Märkte ausschließlich nach Trendmustererkennung selektiert. Da die im Programm zur Verfügung stehenden Märkte an sich schon recht diversifiziert sind, also wenig Gleichläufigkeit haben, reicht es aus, jeden Markt isoliert auf Trendhaftigkeit zu analysieren. Das Portfolio kann also im Extremfall zu 100% in Cash oder in alle Märkte gleichzeitig investiert sein. Die Liquiditäts- und Risikoparameter regulieren dabei in jedem Zustand stets das Gesamtrisiko.
Sie verantworten das Trading seit 2009. AlphAlgo wird allerdings bereits seit Mai 2007 gehandelt. Hat es seitdem Anpassungen der Strategie gegeben? Und ist die Strategie tatsächlich unabhängig von Personen umsetzbar?
Martin Rothe: Ganz nach dem Motto „don’t change a winning horse“ muss man mit Anpassungen und Veränderungen eines Systems sehr vorsichtig umgehen. Besonders in schlechten Phasen besteht die Gefahr, dass man sich auf vermeintlich bessere Algorithmen einlassen möchte, nur um festzustellen, dass in der Erholungsphase genau dieser Algorithmus bremsend wirkt. Die Grundlogik der Trenderkennung muss stimmig sein und alle möglichen Marktcharakteristiken „überleben“ können. AlphAlgo wird seit 2007 unverändert angewandt, mit einer Anpassung in 2010, die nicht mit der Trenderkennung sondern mit dem Risikomanagement zusammenhängt: bewegt sich ein Markt zu dynamisch in eine Richtung (im Nachhinein als „overshooting“ definiert), wird nicht der nachgezogene Stop-Loss abgewartet, sondern es werden volatilitätsbedingt Teilgewinnmitnahmen ausgeführt. Dieser Prozess begünstigt bei unserer Systemlogik die Umkehrphasen in Märkten sanfter abzufedern.Die Strategie ist manuell nicht umsetzbar. Genauso wie das ABS eines Autos von jeder Person eingesetzt werden kann, lässt sich das AlphAlgo-System unabhängig von dem Entwickler bedienen.
In Ihrer Broschüre unterstreichen Sie die geringe Korrelation mit traditionellen Kapitalanlagen, aber auch zu anderen Hedgefondsstrategien. Sind die Unterschiede zu anderen Hedgefonds tatsächlich so groß? Und wie verhält sich die Korrelation beispielsweise zum Aktienmarkt?
Martin Rothe: Was man selbst nicht so richtig glaubt, sollte man am besten mit harten Fakten überprüfen. Im unteren Schaubild werden gängige Hedgefonds-Strategien bezüglich ihrer Korrelation zum Aktienmarkt (MSCI Welt-Index) dargestellt. Da Korrelationen sehr stark schwanken können, wird eine fortlaufende 4-Jahres-Korrelation betrachtet:
Einen Link zum Interview mit der Grafik finden Sie hier:
http://www.chili-assets.de/news-reader/items/interview_altradis_capital_ag.html
Die Unterschiede der Korrelationen einzelner Strategien sind tatsächlich nicht so groß und – eben mit einer Ausnahme – alle positiv gleichlaufend mit dem Aktienmarkt. Dies ist in Krisenzeiten nicht sehr vorteilhaft, eine Diversifikation über Hedgefonds-Strategien nicht zwingend sinnvoll. Es gibt jedoch eine eklatante Ausnahme und dies fällt im oberen Schaubild auch deutlich auf: nur systematische Managed Futures-Strategien, also auch AlphAlgo, sind tatsächlich vom Aktienmarkt in schlechten Phasen abgekoppelt, die Korrelationen deutlich negativ.
Historisch betrachtet ist es Ihnen bisher sehr gut gelungen sich den Baisse-Phasen der Finanzmärkte entgegen zu stellen. Und zwar sowohl während der Finanzkrise, als auch im derzeitigen Marktumfeld. Wie funktioniert das Risikomanagement und die Adjustierung der Positionsgrößen? Lassen sich damit in Kombination mit der Anlagestrategie grundsätzlich alle denkbaren Krisensituationen meistern?
Martin Rothe: Das Risikomanagement ist Grundvoraussetzung um überhaupt langfristig eine systematische Handelsstrategie erfolgreich umzusetzen, gleichgültig wie die Märkte sich verhalten. Gerade in Krisenzeiten sind jedoch die Marktbewegungen sehr viel stärker und deshalb muss die Messung von Risikoeinflussgrößen sehr präzise ausgeführt werden. Dies lässt sich per Computer natürlich sehr einfach umsetzen. Im Prinzip ist immer die Volatilität und die vorhandene Liquidität Regelgröße für die Positionssteuerung. Das bedeutet, dass bei starken Bewegungen die Anzahl der Terminkontrakte reduziert wird, um die Verluste bei Gegenbewegungen einzugrenzen. Die ordentlichen Gewinne in Krisenzeiten sind daher nicht auf „riskante Positionsgrößen“ zurückzuführen, sondern darauf, dass Aktien-, Zins- und Währungsmärkte und auch manche Rohstoffmärkte gleichzeitig von den Kapitalströmen, sprich Trends, betroffen sind und das Programm in allen Segmenten engagiert ist. Es spielt also keine Rolle, in welchem Kapitalmarktbereich eine Krise ausbricht, sondern wie viele Kapitalmarktsegmente angesteckt werden.
Drawdowns sind Phasen mit denen jeder Investor, der in ein Managed Account investiert zurecht kommen muss. Welche Risikofähigkeit muss er für Ihr Managed Account mitbringen?
Martin Rothe: Die Risikotoleranz kann ein Investor bei einem Managed Account im Gegensatz zu einem Fondsinvestment mit dem Vermögensverwalter individuell abstimmen, wobei als grobe Richtlinie bei unserer Strategie gesagt werden kann, dass der Drawdown ungefähr der annualisierten Rendite entspricht. Wer im Schnitt also 15% Rendite anstrebt, muss mit selbiger temporärer Verlustgröße rechnen. Wer die Hebelwirkung der Anlage verdoppelt haben möchte, stellt sich auf eine Verlusttiefe von 30% ein. Diese Gewinn/Verlust-Verhältnisse sind wesentlich günstiger als bei Aktienmärkten.
Ab dem Frühjahr 2009 bis ziemlich genau zur Mitte des laufenden Jahres verzeichnet AlphAlgo eine rund zweijährige Seitwärtsphase. Worin lagen die Gründe für diese ausgiebige Seitwärtsbewegung? Welche Schwierigkeiten im Handel mussten in dieser Phase durchgestanden werden? Gibt es grundsätzlich Marktphasen mit denen das System nicht so gut zurecht kommt?
Martin Rothe: Nachdem sehr starke Preisausschläge in 2008 zu unserem besten Jahr überhaupt geführt haben, war es fast abzusehen, dass fallende Volatilitäten in den folgenden Monaten für Trendfolgesysteme kein ideales Marktumfeld abgaben. Dieses Szenario hielt im gesamten Jahr 2009 an, aber dennoch war der letztendlich erzielte Verlust im Vergleich zum Vorjahresgewinn sehr bescheiden. Im Jahr 2010 waren die Trendlängen immer noch nicht ausreichend, was sich erst gegen Ende des Jahres durch die sich abzeichnende Eurokrise verbesserte, so dass in diesem Jahr auch ein neuer Höchststand markiert werden konnte. Das erste Halbjahr 2011 stellte die Nagelprobe für viele Trendfolge-Systeme dar, denn trotz gewinnbringender Marktsituationen wurden diese Phasen durch mehrere Schocks abrupt unterbrochen: jeden Monat wurden die Märkte entweder von arabischen Revolutionen, von einer atomaren Verseuchung oder Zentralbankinterventionen verschreckt. Da war es schwer, rechtzeitig auf der richtigen Seite zu sein. Erst als die Verschärfung der Eurokrise im Juli einsetzte, war das Marktumfeld wieder ideal: massive Kapitalumschichtungen bedeuten starke Trends, und auf diese ist das AlphAlgo-System geeicht.
Welchen Zweck soll AlphAlgo für Investoren erfüllen? Betrachten Sie die Strategie als Basisinvestment?
Martin Rothe: Die AlphAlgo-Strategie kann als Basisinvestment herangezogen werden, wenn tatsächlich ein Mindestanlagehorizont von 5 bis 10 Jahren akzeptabel ist. Jedoch raten wir im Allgemeinen davon ab, da in der Vermögensplanung immer das Prinzip der Risikodiversifizierung verfolgt werden sollte. Unter diesem Aspekt ist AlphAlgo ein hervorragender Baustein im Gesamtvermögensportfolio eines jeden Investors, gleichgültig welche Anlageklassen er sonst noch besitzt. Denn kein Investment korreliert dauerhaft positiv mit unserer Strategie und es ist auch wissenschaftlich mehrfach belegt worden, dass Managed Futures rein statistisch den besten Diversifikator in einem Portfolio darstellen. Insofern ist der Hauptzweck darin zu sehen, einen Gesamtvermögensbestand in seiner Renditeentwicklung zu stabilisieren.
Wenden Sie sich ausschließlich an institutionelle Investoren? Wie hoch ist die Mindestanlagesumme für ein Managed Account, welches Mindestinvestment ist für den Fonds notwendig?
Martin Rothe: Wir haben unser Geschäftsmodell auf institutionelle Investoren und vermögende Privatkunden ausgerichtet. Ein Managed Account ist das exklusivste Dienstleistungsprodukt für einen Kunden im Sinne von Transparenz und rechtlicher Sicherheit. Die Risikobegrenzung und -streuung unserer Strategie erzwingt für diese Form der Kontoführung ein Mindestanlagevolumen von Euro 300.000. Anders sieht es aus, wenn entweder direkt in unseren Fonds (Mindestanlage Euro 100.000) oder über eine Bank oder Vermögensverwalter, die schon Fondskunde sind (Mindestanlage Euro 10.000), investiert wird.
Abwicklung, Broker, Depotbank und Höhe der Einlagensicherung im Managed Account Bereich: Können Sie unseren Lesern hierzu abschließend noch etwas sagen?
Martin Rothe: Das Terminbörsengeschäft ist in den USA schon lange der Aufsichtsbehörde CFTC unterstellt, und dementsprechend ist der Anlegerschutz gesetzlich verankert. Wir arbeiten mit einem auf Managed Futures spezialisierten Broker, der eine der besten Handelsplattformen bietet und von daher die Transaktionskosten sehr niedrig halten kann. Konten können online eröffnet werden und täglich werden die standardisierten Auszüge an den Kunden zugestellt. Ein sehr effizienter und kostengünstiger Abwicklungsprozess. Die Kundenkonten sind rechtlich zwingend vom Firmenvermögen des Brokers abgetrennt (segregated) und deshalb konkursgeschützt. Eine Einlagensicherung im deutschen Sinne ist von daher nicht notwendig, sofern mit CFTC-zugelassenen Brokern gearbeitet wird.
Wie hoch ist die Gewinnbeteiligung und wann wird sie den Kundenkonten belastet?
Martin Rothe: Die Gewinnbeteiligung wird nur dann erhoben, wenn der Kunde tatsächlich ein Allzeithoch auf seinem Konto erzielt hat. Dadurch haben wir das gleiche Interesse wie der Kunde, nämlich langfristig einen Vermögenszuwachs zu erzielen. Zwischenzeitliche Verluste sind immer erst auszugleichen, bevor überhaupt eine Gewinnbeteiligung in Frage kommt. Stichtage sind die Kontostände an jedem Monatsende. Falls ein neuer Höchststand erzielt wurde, werden 20% der Differenz zum letzten jemals gemessenen Höchststand dem Vermögensverwalter vergütet und ein paar Tage später dem Kundenkonto belastet.
Welche Kontowährungen sind möglich?
Martin Rothe: Wir verwalten aktuell Konten in Euro, Schweizer Franken und Dollar als Basiswährung, jede weitere Währung ist problemlos möglich.
Herr Rothe, vielen Dank für Ihre Informationen und herzlich willkommen in unserer Datenbank für Managed Accounts!
Personenprofile:
Martin Rothe
verantwortet das Trading von AlphAlgo. Aktiv tätig im Bereich alternativer Anlagen ist er seit 1994.Vor Eintritt bei Altradis Capital in 2009 war er COO (Chief Operating Officer) eines Managed Futures Fonds mit Verantwortlichkeit für das Trading. Davor 4 Jahre Aufbau einer Sekundärmarktplattform für Hedgefonds bei Man Investments und 2 Jahre Beratungsmandat für City Fund Management in London.Mitte der 90er Jahre gründete er die Managed Futures Firma Deutsche Derivate GmbH, deren Sitz anschließend in die Schweiz verlegt wurde.Mit zahlreichen Veröffentlichungen über das Thema Managed Futures ist Martin Rothe Experte auf dem Gebiet der Hedgefonds. Ursprünglich begann er nach seinem Studium der BWL in Frankfurt als institutioneller Portfolio Manager beim Schweizerischen Bankverein, der Commerzbank und Schröder Münchmeyer Hengst & Co. in Frankfurt.
Dr. Pascal Buschor
ist verantwortlich für die Bereiche Verkauf sowie rechtliche Fragestellungen und ehemals Verkaufsleiter für einen Emerging Markets und Long/Short Aktien Hedgefonds in der Schweiz.Davor tätig als Rechtsberater bei der UBS und Credit Suisse in Zürich und London. Seine Promotion erhielt er im Bereich „Rechtliche Rahmenbedingungen für Hedgefonds in der Schweiz“. Er ist zudem ein Chartered Alternative Investment Analyst / CAIA (eine internationale Spezialistenausbildung im Bereich alternativer Anlagen).
chili-assets.de
chili-assets.de ist eine Vergleichsplattform für Managed Accounts. Institutionelle-, private Investoren und Medienteilnehmer haben auf dieser Internetseite die Möglichkeit die Leistungsfähigkeit verschiedenster Managed Accounts miteinander zu vergleichen. Die von Capitalteam Consulting recherchierten und geprüften Performance- und Risikokennziffern erleichtern Interessenten die Auswahl der passenden Anbieter. Weitere Informationen finden Sie unter www.chili-assets.de.
Hinweis zu Managed Accounts
Managed Accounts favorisieren zumeist chanceorientierte Anlagestile, die nicht in jeder beliebigen prozentualen Größenordnung für die Wertpapierdepots der Investoren geeignet sind. Die richtigen Handelsstrategien in der richtigen Dosierung allerdings können herkömmlichen Wertpapierdepots die richtige Würze verleihen und maßgeblich zu einem besseren Chance-Risiko-Verhältnis beitragen.
Pressekontakt
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